Es gibt viele Gründe, warum der Golfsport für jeden US-Präsidenten nützlich ist, beginnend mit der körperlichen und emotionalen Balance, die ihnen Golf bringt, bis zu produktiver Kommunikation mit den Politikern auf dem Platz. Hier sind acht Argumente, warum sich Politiker für das Golfspiel nicht entschuldigen sollten.
Über seine positive Einstellung von Donald Trump gegenüber dem Golfsport weiß wohl schon jeder Bescheid: Der Präsident der USA betreibt auf der ganzen Welt selbst Golfplatz und ist selbst begeisterter Golfer. Noch im Wahlkampf hatte er Barack Obama vorgeworfen das dieser zu viel Golf spiele:
Can you believe that,with all of the problems and difficulties facing the U.S., President Obama spent the day playing golf.Worse than Carter
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 14. Oktober 2014
Doch wie Medien herausgefunden haben sieht das der damalige Kandidat, der jetzt der 45. Präsident der USA ist, im Amt etwas anders. Insgesamt soll Trump 76 von 282 Tagen im Amt auf dem Golfplatz gewesen sein, das ist fast jeder vierte Tag, und öfter als sein Amtsvorgänger.
Golf als Fitness
Kann man es ihm aber verdenken? Angesichts der starken Arbeitsbelastung von Präsidenten sollten sich diese natürlich fit halten. Insbesondere für Trump mit seinen 70 Jahren ist die Frage der körperlichen Fitness sehr wichtig. Aber, das muss man auch sehen, dafür gibt es neben Golf natürlich auch andere geeignete Sportarten.
Und doch ist Golf durchaus eine gute Wahl: wie einmal der Redakteur von Golf Digest, Ron Kaspriske bemerkte, kann man während einer vierstündigen Golf-Runde 1500 Kalorien verbrennen, was mit einem guten Fahrrad-Training vergleichbar ist. Darüber hinaus zeigt eine Studie der schottischen Universität zu Edinburgh, dass Golfen Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Atmungssystem stimuliert sowie Ihnen noch mindestens fünf Lebensjahre schenken kann.
„Moderate körperliche Aktivität, die Golfspiele biete, erhöht die Lebensdauer“, erklärt Andrew Murray, Leiter des Projektes Golf & Health. Golf kann helfen, solche ernsten Erkrankungen zu verhindern und zu behandeln, wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes, Brust- und Darmkrebs.
Golf vereint Weltführer in einer ungezwungenen Atmosphäre
Der 34. US-Präsident Dwight David Eisenhower betrachtete Golf als eine Möglichkeit um die internationalen Beziehungen zu pflegen.
„Nicht nur, dass ich Golf mag, ich bin auch überzeugt, dass durch verschiedene Arten von Treffen sowie Aktivität auf dem Platz machen wir etwas für die Überwindung der Schwierigkeiten und Spannungen, denen unsere unvollkommene Welt unterworfen ist“, so Eisenhower.
Der 44. US-Präsident Barack Obama und Sprecher des Abgeordnetenhauses John Boehner legten in der Mitte der harten politischen Konfrontation die Frage eigener Parteizugehörigkeit beiseite und trafen sich auf dem Golfplatz, um zu einem Konsens zu kommen.
Vor einem Jahr sagte Donald Trump, dass im Falle, das er Präsident wird, würde er Golf bei der Zusammenarbeit mit den Weltführern und seinen Kollegen nutzen. Und das dürfte er jetzt wohl in der Praxis umsetzen, etwa als er mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe in Mar-a -Lago spielte.
Präsidenten brauchen auch Ruhe
Wir sind alle keine Maschinen, sondern nur Menschen, deshalb müssen sich Präsidenten regelmäßig unterhalten. „Politiker müssen sich nicht nur körperlich, aber auch geistig erholen“, teilte dem Golf Digest Bill Clinton mit: „Sie brauchen Bewegung, frische Luft, etwas, was sie praktisch vom täglichen Stress ablenken kann.“
Golf ist dazu in der Hinsicht hilfreich, denn der Golfsport kann auch zu einem gesunden Schlaf beitragen. Es wurden die Schlafgewohnheiten von fast einer halben Million Erwachsenen untersucht um herauszufinden, wie lange sie schlafen und welche Gedanken sie sich dabei machen. Golf ist neben Yoga und Joggen einer der besten Stimulationen für einen gesunden Schlaf, auch für Präsidenten.