Die Wiege des Golfsports liegt in Schottland. Möglicherweise. Forscher sind sich da mittlerweile nicht mehr ganz so sicher, denn das Golfspiel könnte auch in den Niederlanden oder Belgien erfunden worden sein. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Freiluftspiel mit Schläger und Ball im Jahr 1545 in den Niederlanden, in Schottland erst Jahr 1636. Für die Geschichte des Golfspiels hat St. Andrews in Schottland in jedem Fall eine bedeutende Rolle gespielt – wo auch immer das Spiel mit der weißen Kugel tatsächlich erfunden wurde. Und auch heute noch hat St. Andrews maßgeblichen Einfluss auf den Golfsport. Die R & A Rules Limited ist jene Organisation, die international die Golfregeln vorgibt. Sie hat ihren Ursprung in der 1754 gegründeten St. Andrews Society of Golfers.
Golf: Vom Elite- zum Breitensport
Mit der steigenden Popularität des Golfsports in allen Bevölkerungsteilen über die gesamte Erdkugel hinweg wird Golf nicht mehr nur aktiv am Platz ausgeübt, auch für Passivsportler ist Golf in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden. Promi-Golfer, wie einst Tiger Woods oder der aktuelle Weltranglistenerste Dustin Johnson und Live-TV-Übertragungen vieler nationaler und internationaler Turniere machen Golf zum umfassenden und vielfältigen Freizeitvergnügen. Auch bei den Sportwetten boomt der Golfsport. Anbieter gibt es viele, ein Wettbonus Vergleich lohnt sich bei der Entscheidung, mit welchem Wettanbieter man gehen will. In England und Schottland ist Golf der Nationalsport schlechthin. Golfspieler aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten sind auf dem Golfplatz anzutreffen. Public Courses sind gegen Greenfee-Bezahlung für jeden zugänglich, in anderen Golfclubs sind nur Golfklub-Mitglieder zugelassen. Aber auch in mitteleuropäischen Breiten entwickelt sich Golf in den letzten Jahrzehnten vom Elitesport zum Spiel für jedermann, auch wenn das noch ein langer Weg ist. Der erste Golfclub Deutschlands wurde 1889 in Bad Homburg gegründet. In Österreich entstand der erste Golfklub mitten im Wiener Prater, der Erste österreichische Golf Club Wien. Auch heute noch sind dort die Spielbahnen, eingebettet in eine alte Galopp-Rennbahn mit denkmalgeschützten Tribünen, ein besonderes Erlebnis. Seither hat Golf immer mehr Anhänger gefunden. Im Jahr 2018 zählte Deutschland über 642.000 Golfspielerinnen und Golfspieler. Das schlägt sich auch in der Anzahl der Golfplätze nieder. In den letzten Jahrzehnten sind in Deutschland und Österreich viele Golfplätze entstanden. Spitzenreiter sind aber nach wie vor die Schotten. Allein in Schottland gibt es mehr als 500 Golfplätze, das ist die größte Golfplatzdichte der Welt. Auch in den USA ist Golf extrem beliebt. Etwa 10 % der US-Amerikaner spielen Golf. In den USA kann auf 17.500 Golfplätzen dem populären Spiel nachgegangen werden.
Golfplatz: 18 Löcher – aber warum?
Apropos Golfplatz: Heute hat ein Golfplatz für gewöhnlich 18 Löcher. Das war aber nicht immer so. Unterschiedliche Golfplätze hatten im ausgehenden 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts völlig unterschiedliche Lochanzahlen. Dort 7, da 11 oder 22, so genau nahm man das nicht. Je nachdem, wie sich Gelände und Platzverhältnisse zuließen. In manchen Golfclubs wurden die Spielbahnen einfach doppelt gespielt. Warum ein moderner Golfplatz 18 Löcher hat, darum ranken sich auch einige Mythen und nicht beweisbare Geschichten. So sollte z. B. eine Flasche schottischen Whiskeys wohl exakt für 18 Löcher reichen. Wo wir wieder in St. Andrews wären. Man spielte jedenfalls entlang der Küste. Bis ins 18. Jahrhundert spielte man auf dem Old Course in St. Andrews auf weniger als 18 Golfbahnen. Einige wurden doppelt gespielt und später Löcher hinzugebaut, teils zusammengeführt und Doppelgrüns errichtet bis 18 Löcher übrig blieben. Die Regel, dass eine Runde 18 Löcher umfasst, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts dann ins Regelwerk des Royal and Ancient Golf Club St. Andrews aufgenommen. Es war also reiner Zufall, dass Golf auf 18 Spielbahnen gespielt wird. Nachdem sich der schottische Klub für seine vorbildlichen Regeln bereits einen Namen gemacht hatte, wurde mit der Zeit akzeptiert, dass eine Golfrunde aus 18 Löchern besteht. Nach und nach hat sich der 18-Loch-Platz auch international durchgesetzt. Kurzplätze mit nur 9 Löchern sind heute aber ebenfalls populär. Größere Anlagen verfügen z. T. über mehrere 18-Loch-Plätze oder mehrere 9-Loch-Plätze. Die Löcher sind normalerweise zwischen 190 und 500 Meter lang. Löcher, die länger sind als 700 Meter sind, gibt es nur selten in Europa. Die längste Spielbahn der Welt befindet sich in Südkorea. Der Golfspieler darf für die über einen Kilometer lange Spielbahn vom Abschlag über das Fairway und das Green bis zum Loch sieben Schläge brauchen, um es Par zu spielen.