Anrufe – um nicht zu sagen Hilferufe von Golferninnen und Golfern, Golfplatzbetreibern, Clubs und auch Pro-Kollegen, um das, gelinde gesagt, etwas komplizierte neue Handicapsystem (mehr zum Handicap beim Golfen allgemein steht hier) zu erklären, erreichten mich in letzter Zeit. Dies ist der Versuch, die wesentlichen Bestandteile der „Reform“ zu erklären. Es folgen also die insgesamt 111 Seiten der neuen Handicapregeln zusammengefasst auf die wesentliche Punkte, so dass sie jeder versteht, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
Inhalt
- Das World Handicap System hat drei Hauptziele
- Erlangen eines Handicap(Index)
- Für die Handicapberechnung anerkannte Ergebnisse
- Turnier oder einer registrierte Privatrunde?
- Handicapberechnung und Führen eines Handicap Index
- Ergebnis über 9-Loch Score Differential
- Berechnung eines Handicap
- Wie berechne ich jetzt mein Handicap?
- Außerkraftsetzen eines Handicap Index
- Verantwortung des Spielers/in
Es jedem recht gemacht ist ein Ding, dass niemand kann, sagt ein altes Sprichwort. Wie so oft liegt der Teufel im Detail und besonders die Eigeninteressen bestimmter Verbände verhindern ein unkompliziertes Einführen einheitlicher Regeln.
Ob man sich mit dieser komplizierten Darstellung des neuen Handicap-Regelwerkes einen Gefallen getan hat, wage ich sehr zu bezweifeln. Die begrüßenswerte Reduzierung der allgemeinen Golfregeln war dringend notwendig. Immer weniger Zulauf an neuen Golferinnen und Golfern, bzw. die Abwanderung von Golfern/innen oder Ignorierung von Turnieren, führte ja letztendlich zu dieser Reform. Warum man aber jetzt das neue HC-System wieder so aufblähte, steht in den Sternen oder besser gesagt in den Köpfen diverser Funktionäre, die eigene Süppchen kochen wollen. Auch die Reflektion auf die Masse der Freizeitgolfer, die weniger auf Turniere fixiert sind, aber die Grundlage der Golfanlagen bilden, wurde meines Erachtens wenig berücksichtigt.
Ein altes Marketingsprichwort, welches ich bereits in einem der ersten Semester in meinem lange zurückliegenden BWL Studium hörte, lautet: „Walk in your customers shoes.“ Dies ist beim Welthandicapsystem anscheinend in Vergessenheit geraten. Vielleicht sollte man sich darauf besinnen.
Das World Handicap System hat drei Hauptziele
- So viele Spieler wie möglich zu unterstützen, ein Handicap zu erhalten und geführt zu bekommen.
- Es möglichst vielen Golfspielern unterschiedlicher Spielstärken, Geschlechter und Nationalitäten zu ermöglichen, sich mit ihrem Handicap auf jedem beliebigen Platz weltweit auf fairer Basis mit anderen Spielern zu messen.
- Mit hinreichender Genauigkeit das Ergebnis vorzugeben, dass ein Golfspieler auf jedem Platz weltweit unter normalen Bedingungen erzielen müsste.
So jetzt bitte nicht erschrecken, die folgenden Worte sind die neuen Begriffe, mit denen wir Golferinnen und Golfer uns nun anscheinend rumschlagen sollen/dürfen:
Die folgenden Begriffe sind geschützte Bezeichnungen des World Handicap Systems: World Handicap System™, WHS™, Handicap Index™, Score Differential ™, Low Handicap Index™, Course Handicap™, Playing Handicap™, Course Rating™, Bogey Rating™, Slope™ und Slope Rating™.
Diese meine Ausführungen stellen nur einen unvollständigen Ausschnitt aus dem 111-Seiten Regelwerk dar.
Die Frage die sich mir nach 50 Jahren Golf und dem Lesen des neuen HC Regelwerkes stellt:
Wollen die Funktionäre eigentlich noch, dass jemand mit dem Golfen beginnt?
Ich kenne keine Sportart, die derartige komplizierte Regeln und vor allem Zwänge für den Sporttreibenden aufstellt. Das Regelwerk kommt in meinen Augen einer kompletten Entmachtung der Clubs vor Ort und damit der Golfspieler/innen, die letztendlich die Zahler, die Verantwortlichen und die Risikonehmer der Anlagen sind, gleich. Wer sich als Otto-Normalgolfer die Mühe macht, dieses Regelwerk durchzulesen, wirft nach kurzer Zeit das Handtuch, da er ja kein Jurastudium machen möchte. Statt einer Vereinfachung zielt diese Neuerung in erster Linie auf Turnierspieler ab, will immer mehr Kontrollen, unterstellt damit unterschwellig den Golferinnen und Golfer, bisher nicht regelkonform gespielt zu haben.
Gerade in diesen Zeiten, wenn Menschen auf die Straße gehen, ob berechtigt oder nicht, weil sich manche vom Staat in ihren Grundrechten beschnitten sehen, wird hier von Verbänden versucht, absolute Kontrolle über das Freizeitvergnügen Golf zu bekommen. Mit der Monopolstellung, die in der freien Wirtschaft sicher so nicht hingenommen würde, werden die Spieler und Clubs nahezu erpresst, sich diesem System zu beugen.
Auf die Dauer kann ich mir nicht vorstellen, dass sich dies vor allem die Freizeitgolfer/innen gefallen lassen. Die Zeit wirdv es zeigen.
Vorgabesystem bisher | World Handicap System |
Vorgabewirksam | Handicap relevant |
Streichloch | Wertung einer maximalen Schlagzahl |
Vorgabefortschreibung | Berechnung des Durchschnitts |
EDS Runden | Privatrunden mit vorheriger Registrierung |
9 Loch Turniere | Handicap relevante Privatrunden |
Nicht-Vorgabe wirksame Turniere | Alle Einzel – Zählspiele sind HC relevant |
Vorgabeklassen | ———————- |
Die wesentlichen Pflichten jedes Beteiligten sind:
Von einem Spieler/in wird erwartet: Aufrichtig zu handeln und die Handicap-Regeln einzuhalten, sie nicht zu missbrauchen oder sie zu umgehen, um einen unfairen Vorteil zu erlangen, zu versuchen, jedes Loch so gut wie möglich zu spielen, handicaprelevante Ergebnisse unverzüglich nach Beendigung der Runde und einzureichen, sowie eine ausreichende Anzahl handicaprelevanter Ergebnisse zu spielen, um einen angemessenen Nachweis seiner Fähigkeiten zu erhalten.
Erlangen eines Handicap(Index)
Um einen Handicap Index erhalten zu können, muss ein Spieler/in als Mitglied bei einem DGV oder ÖGV-Mitglied spielberechtigt sein. Unverändert wird der Beginn des Handicaps mit 54 sein. Weiterhin unverändert bleibt die Kalkulation des HC s auf der Basis des Course/Slope Ratings, die künftig Course Handicap und Playing Handicap heißen. Weiterhin können vorgabewirksame Runden über 9 Löcher auch auf Privatrunden gespielt werden. Bei vielen Spielern enthält das Stammblatt weniger als 20 Ergebnisse. In diesem Fall wird das HC entsprechend aus weniger als 20 Ergebnissen ermittelt.
Spieler die in den letzten 4 Jahren keine vorgabewirksamen Ergebnisse erzielten, erhalten den Handicap Index als Ersteintrag in das Stammblatt in unveränderter Höhe.
Für die Handicapberechnung anerkannte Ergebnisse
Es entfallen künftig die bisher genutzten Vorgabeklassen mit Pufferzonen und Herauf- und Herabsetzungsmultiplikanten! Ab 2021 sind alle Einzel-Zählspiel Turnier während einer Saison immer Handicap relevant, „nicht vorgabewirksame “ Turniere gibt es nicht mehr. Die a c h t besten der letzten zwanzig Ergebnisse eines Spieler dienen zur Berechnung des Hc. Nur bei anhaltenden höheren Ergebnis wird das HC ansteigen bzw angepasst.
Ein Ergebnis wird für die Handicapberechnung anerkannt, wenn die Runde wie folgt gespielt wurde:
In einer handicaprelevanten Spielform über 9 oder 18 Löcher, in Begleitung eines Zählers, auf einem Golfplatz mit einem gültigen Course Rating und Slope Rating, auf dem die Länge und die normale Spielschwierigkeit auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden.
Turnier oder einer registrierte Privatrunde?
Registrierte Privatrunden (vorm. EDS-Runden) sind prinzipiell wie als offizielle Turniere zu werten.
Weiterhin muss das Ergebnis des Spielers immer in Übereinstimmung mit den Handicap-Regeln bestätigt werden. Die folgende Spielform führt bei den genannten Rundenarten sowohl im Turnier als auch in registrierten Privatrunden (vorm. EDS-Runden) grundsätzlich zu einem handicaprelevanten Ergebnis:
Spielform: Art der Runde Anzahl Löcher Einzel-Zählspiel Turnier 9/ 18 Registrierte Privatrunde (RPR) 9 /18 Stableford Turnier 9/ 18 Stableford RPR 9 /18 Maximum Score Turnier 9 /18 Maximum Score RPR 9 /18
Anmeldung einer registrierten Privatrunde zur Handicapberechnung im allgemeinen Spielbetrieb. Ein Spieler muss vorab bei der Spielleitung seine Absicht anmelden, ein handicaprelevantes Ergebnis im allgemeinen Spielbetrieb zu spielen. Ist ein Golfplatz sehr ausgelastet kann der Start an einem anderen Loch als dem 1. erfolgen. Es würde ein schnelleres Spieltempo erlauben.
Beispiele, bei denen ein Ergebnis nicht anerkannt wird:
- Während des Unterrichts auf dem Platz
- Bei Verwendung unzulässiger Ausrüstung
- Wenn das Ergebnis nicht bestätigt werden kann
- Wenn nicht die erforderliche Anzahl Löcher gespielt wurde
- Wenn ein Spieler nicht seinen eigenen Ball spielt (z.B. Scramble)
- Mindestanzahl von Löchern für ein handicaprelevantes Ergebnis – erstmaliges Erreichen eines HC:
- Einem handicaprelevanten Ergebnis über 9 oder 18 Löcher muss ein gültiges Course Rating und Slope Rating für 9/18 Löcher zugrunde liegen
- Bevor erstmalig ein Handicap Index festgesetzt wird
- Für einen Spieler, der ein Ergebnis zur erstmaligen Erlangung eines Handicap Index einreicht, beträgt das höchste Ergebnis für jedes gespielte Loch Par zuzüglich 5 Schläge
- Nachdem ein Handicap festgesetzt wurde
- Für einen Spieler mit einem festgesetzten Handicap Index wird das höchste Ergebnis für jedes gespielte Loch auf N e t t o – D o p p e l b o g e y begrenzt
Ein handicaprelevantes Ergebnis muss durch den Spieler regelkonform unverzüglich nach Beendigung des Spiels eingereicht werden. Ein zur Handicap Berechnung eingereichtes Ergebnis muss durch den Zähler in Übereinstimmung mit den Offiziellen Golfregeln bestätigt sein.
Handicapberechnung und Führen eines Handicap Index
- Berechnung eines Score Differentials für ein Ergebnis über 18-Loch
- Für diese Regel bezieht sich der Ausdruck „Zählspiel“ auf die Spielformate Zählspiel und Maximum Score.
- Stableford wird separat behandelt.
- Berechnung des Score Differentials im Zählspiel Ein Score Differential über 18 Löcher wird wie folgt berechnet und kaufmännisch auf das nächste Zehntel gerundet: = x Beispiel: 30,6 = (113 / 122) x (104 – 71,0) 45 Score Differential (Gewertetes Bruttoergebnis – Course Rating)!
- Berechnung des Score Differentials in Stableford-Formaten = x Beispiel: 30,6 = (113 / 122) x (72+34 – (38 – 36) – 71,0) 5.1
Ergebnis über 9-Loch Score Differential
Für ein Ergebnis über 9-Loch Score Differential über 18 Löcher wird umgerechnet und in das Stammblatt aufgenommen, indem Netto-Par für die verbleibenden Löcher zuzüglich eines zusätzlichen Schlags (der auf dem ersten nicht gespielten Loch angewandt wird) bzw. 17 Punkte in Stableford-Formaten notiert werden Die zweiten, nicht gespielten neun Löcher, die für die Ergänzung der Ergebnisse herangezogen werden, müssen immer dieselben neun Löcher sein, wie die gespielten. Ein Ergebnis über neun Löcher wird zu einem vergleichbaren Score Differential über 18 Löcher wie folgt umgerechnet und kaufmännisch auf das nächste Zehntel gerundet: 46 Score Differential (Par + Course Handicap – (Erspielte Punkte – 36) – Course Rating.
Berechnung eines Handicap
Weniger als 20 Ergebnisse
Ein Handicap Index wird aus den niedrigsten Score Differentials im Stammblatt berechnet. Enthält ein Stammblatt weniger als 20 Score Differentials, findet sich die Anzahl der in der Berechnung zu berücksichtigenden Score Differentials sowie alle gegebenenfalls anwendbaren Anpassungen in der folgenden Tabelle. Das Ergebnis der Berechnung wird auf das nächste Zehntel gerundet; Anzahl Score Differentials im Stammblatt Zur Berechnung des Handicap Index gewertete Score Differentials
- Anpassung 1 der niedrigste -2,0 2 der niedrigste -2,0 3 der niedrigste -2,0 4 der niedrigste -1,0 5 der niedrigste 0 6 Durchschnitt der niedrigsten 2 -1,0 7-8 Durchschnitt der niedrigsten 2 0 9-11 Durchschnitt der niedrigsten 3 0 12-14 Durchschnitt der niedrigsten 4 0 15-16 Durchschnitt der niedrigsten 5 0 17-18 Durchschnitt der niedrigsten 6 0 19 Durchschnitt der niedrigsten 7 0 20 Durchschnitt der niedrigsten 8 0
Erstmalige Zuerkennung eines Handicap Index
Aufgrund weiterer verfügbarer Erkenntnisse über die vom Spieler gezeigten Fähigkeiten, darf der Handicapausschuss vorschlagen, den Handicap Index eines Spielers nach oben oder unten anzupassen.
Ein Handicapausschuss kann es für erforderlich erachten, zum Beispiel bei folgenden Spielern einen „passenden“ Handicap Index vorzuschlagen: Erfahrene Spieler, die nach einer längeren Pause zum Golf zurückkehren, erfahrene oder talentierte Spieler, die noch nie einen Handicap Index hatten. Berufsspieler, die zum Amateur-Golf zurückkehren. Soll durch den ÖGV ein Handicap Index von -2,0 oder besser festgesetzt werden, müssen hierfür drei Ergebnisse vorliegen.
Wie berechne ich jetzt mein Handicap?
Beispiel: Die 8 besten Scores können wir ganz einfach addieren und durch 8 teilen. Daraus ergibt sich ein neuer Handicap-Index z.b von 189,3/8= 23,6625. Einfach 23,6.
Abänderung des erstmaligen Handicap Index eines Spielers
Der höchste Handicap Index beträgt 54,0.
Aufgrund von Erkenntnissen über frühere golferische Leistungen. Ein Spieler reicht drei Ergebnisse zur Erlangung eines erstmaligen Handicap Index ein, aus denen sich Score Differentials von 15,3, 15,2 und 16,6 ergeben. Dies würde zu folgendem erstmaligen Handicap Index führen: Niedrigstes Score Differential – Anpassung = Erstmaliger Handicap Index 15,2 2 13,2
Dem Handicapausschuss ist dazu bekannt, dass der Spieler, der nach vielen Jahren ohne Spielpraxis wieder einem Golfclub beitritt, als Jugendlicher gut gespielt hat und ein Handicap von ungefähr (-) 8,0 (EGA vs. WHS) hatte. Aufgrund dieser Erkenntnisse darf der Handicapausschuss vorschlagen, den berechneten erstmaligen Handicap Index des Spielers anzupassen, um seine früher gezeigten Fähigkeiten zu berücksichtigen. 5.2a/2 – Änderung des erstmaligen Handicap Index eines Spielers, wenn nachfolgende Ergebnisse deutlich anders als erwartet ausfallen Ein Spieler reicht drei Ergebnisse zur Erlangung eines erstmaligen Handicap Index ein, aus denen sich Score Differentials von 40,7, 42,2 und 36,1 ergeben!
Begriffe wie Soft Cap, Hard Cap.Course Handicap, Playing Handicap haben wir hier erklärt.
Verwaltung eines Handicap Index
Grundsätzlich gilt: Der DGV/ÖGV spielt eine wesentliche Rolle bei der Kontrolle des Handicap Index eines Spielers. Er kann Handicaps verändern, wenn dies angebracht erscheint. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Spieler von Golfclub zu Golfclub fair und einheitlich behandelt werden. Der Handicapausschuss des Heimatclubs unterstützt den ÖGV bei der Beurteilung und Führung der Handicap-Indexe der Heimatclubmitglieder. Der Spielleitung eines Turniers kommt eine ebenso wichtige Rolle beim Verfassen einer angemessenen Ausschreibung für alle teilnehmenden Spieler zu.
- Die Handicapüberprüfung muss jährlich durchgeführt werden.
- Eine Handicapüberprüfung darf jederzeit auf Bitte des Spielers oder Anregung eines anderen Spielers vorgenommen werden.
- Alle früheren Handicaps des Spielers. Steigt oder sinkt das Spielpotenzial des Spielers erheblich?
- Für Spieler mit einem Handicap Index von 36 und höher, (früher Clubvorgaben genannt) wird keine jährliche Überprüfung durchgeführt!
- Befinden sich weniger als 20 Ergebnisse im Stammblatt des Spielers, wird die Anpassung auf alle erfassten Score Differentials angewandt.
- Abweichende Verfahren für Spieler mit einem Handicap Index 26,5 und höher
Die Mitglieder der EGA haben seit 2016 für Spieler mit höheren Handicaps verschiedene Verfahren angewandt. Solche Verfahren wurden entworfen, um Spielern, die weniger Interesse an einem genauen und veränderlichen Handicap Index haben, einfachere Strukturen anzubieten. Dies wird erreicht durch: Fixieren des Handicap Index eines Spielers gegen einen automatischen Anstieg, und Begrenzung des Ansteigens des Handicap Index eines Spielers auf angemessene Veränderungen durch den Handicapausschuss.
26,5 bis – 35,9 Durch Handicapüberprüfung oder nur durch Anpassung durch den Handicapausschuss. Mindestens einmal jährlich, nach Möglichkeit öfter durch Anpassung durch den Handicapausschuss!
36,0 bis 54,0 Durch Anpassung durch den Handicapausschuss Nicht erforderlich jährliche Handicapüberprüfung.
Außerkraftsetzen eines Handicap Index
Der Handicapausschuss des Heimatclubs eines ÖGV-Mitglieds oder der ÖGV dürfen den Handicap Index eines Spielers außer Kraft setzen, wenn dieser absichtlich oder wiederholt gegen seine Pflichten aus den Handicap-Regeln verstößt.
Verantwortung des Spielers/in
Um die Bedingungen der Handicap-Regeln zu erfüllen, muss ein Spieler ehrlich handeln, indem er die Handicap-Regeln befolgt und es vermeidet, diese zu dem Zweck anzuwenden oder zu umgehen, einen unfairen Vorteil zu erhalten.
Seinen Heimatclub benennen, sodass der ÖGV den HandicapIndex führen kann. Anmerkung: Dieser Handicap Index gilt überall, einschließlich aller anderen Golfclubs, in denen der Spieler Mitglied ist.
Sicherstellen, dass jeder Golfclub, in dem er Mitglied ist, weiß in welchen anderen Golfclubs er Mitglied ist und welchen Golfclub er zu seinem Heimatclub bestimmt hat.
Sicherstellen, vor der Runde in einer handicaprelevanten Spielform, seinen aktuellen Handicap Index zu kennen und entweder den Handicapausschuss oder die Spielleitung des Turniers über alle Unklarheiten hinsichtlich seines Handicap Index zu informieren und Angaben zu den noch nicht eingereichten oder noch nicht im Stammblatt notierten Ergebnisse zur Verfügung zu stellen.
Zu wissen, auf welchen Löchern Handicapschläge gewährt oder erhalten werden.
Sein aktuelles Handicap auf der Scorekarte in einem Zählspielturnier zu vermerken.
Versuchen, auf jedem Loch das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Sicherstellen, dass alle handicaprelevanten Ergebnisse zur Handicapberechnung eingereicht werden, einschließlich der Ergebnisse außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des ÖGV.
Handicaprelevante Ergebnisse sollten eingereicht werden: Vor Ende des Tages, an dem sie gespielt wurden und in der richtigen zeitlichen Reihenfolge.
Jedem neuen Golfclub ausführliche Einzelheiten seines bisherigen Spiels zur Verfügung stellen, den aktuellen Handicap Index sowie Informationen zu seiner Mitgliedschaft, die seine golferischen Fähigkeiten betreffen.
Nach den Golfregeln spielen.
Die Ergebnisse seiner Mitspieler bestätigen!
Handicapüberprüfung
Das Verfahren der Handicapüberprüfung gibt einem Handicapausschuss die Gelegenheit sicherzustellen, dass der Handicap Index eines Spielers dessen Fähigkeiten entspricht. Ein Handicapausschuss muss mindestens einmal im Jahr für Mitglieder eine Handicapüberprüfung durchführen. Hierfür allenfalls zusätzlich notwendige Daten/Informationen, kann dieser beim ÖGV anfragen.
Liebe Leser/innen, Respekt wenn Sie bisher durchgehalten haben mit dem Lesen meines Artikels. Glauben Sie mir, es ging mir wie Ihnen beim Wälzen der 111 Seiten des neuen HC Regelwerks.
Trotz allem kann man nur darauf spekulieren, daß die Hoffnung besteht, dass nicht alles so heiß gegessen wird. Vielleicht stellt sich der anfänglich Pessimismus gegenüber dem neuen System als falsch heraus?
Wir müssen abwarten, ob uns mit dem neuen Welthandicapsystem nicht die Freude an dem schönen Golfsport verdorben wird?
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alle
bleiben Sie gesund, tragen Sie Masken und hoffen wir alle auf baldige Impfungen!
Ihr
Heinz Schmidbauer
Autor des Buches „Die Jagd nach Golf“
5 Kommentare
Meine wichtigste Frage: Ich habe vor 8 Monaten begonnen Golf zu spielen. Nach Absolvierung meiner Platzreife habe einige Runden auf meinem Heimatclub (PAR 72) gespielt. TURNIERREIFE habe ich noch keine. Heute habe ich 18 Löcher mit 98 Schlägen gespielt. Welches Handycap hätte ich jetzt und wie kann ich das eintragen lassen?
Grundsätzlich ist das schon recht kompliziert.
Allerdings finde ich einige Änderungen gut.
Z.B.: „es entfallen künftig die bisher genutzten Vorgabeklassen mit Pufferzonen und Herauf- und Herabsetzungsmultiplikanten!“ Ich denke, das soll den sogenannten „Handicap-Schonern“ einen Strich durch die Rechnung machen. Ich habe sowieso nicht verstanden, warum bspw. Anfänger bei der Handicap-Berechnung anders bewertet werden, als Spieler, die schon ziemlich lange dabei sind und im niedrigen HC-Bereich sind.
Zudem finde ich es gut, dass jeder Schlag gezählt werden soll/muss. Ich fand es bisher stets sehr befremdlich, wenn mein Kumpel nach nem schlechten Start bei einem Loch gesagt hat, er streicht das Loch. Was soll das? So weiß man doch nie, wie viele Schläge man gebraucht hätte.
Dennoch bleibt es auch aus meiner Sicht dabei, dass die Neuerungen zu kompliziert sind.
Grüße
Hallo, ich habe 2015 mein letztes vorgabewirksames Turnier gespielt. Zählen Ergebnisse die so alt sind bei der aktuellen HcP Berechnung überhaupt noch mit rein ? Wenn nein, wie berechnet sich mein HCP wenn ich jetzt mal wieder vorgabewirksam spielen würde?
Viele Grüße
Hallo zusammen,
ich habe mein letztes Turnier vor mehr als 5 Jahren gespielt. Mein offizielles HCP ist 14,1, aktuell spiele ich aber um die 25 da ich in den letzten 8 Jahren nur 15 -Mal gespielt habe. Passiert hier eine HCP Anpassung ?
Mit sportlichen Gruß
Scott
Ich habe nun 8 markierte Ergebnisse bei den 20 Turnieren. Welches fällt als nächstes raus?