Neues Golfregelbeispiel: Anfrage aus Deutschland
Ein Profi bekommt einen Strafschlag, Warum??
Inv. Nr. 256 Wasserhindernis
Ein Profi passiert folgendes: Er bekommt einen Strafschlag! Warum??
beim Droppen in der Dropzone rollte der Ball aus dem markierten Bereich hinaus, näher in Richtung Fahne. Ohne lange darüber nachzudenken oder einen Referee zu fragen, hebt er den Ball auf und dropte erneut. Ich verstehe nicht warum er einen Strafschlag bekommt, der Ball rollte näher zum Loch, rollt aus den markierten Bereich hinaus und der Spieler muss nach Regel 20-2c(VII) neuerlich straffrei seinen Ball fallen lassen.
Die Antwort auf diese Frage wird wieder in einer Woche veröffentlicht
Was der Spieler alles darf? – Oder was der Spieler alles muss !
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Die Frage von voriger Woche:
Was ist der Unterschied einen Ball hin oder zurücklegen und wer ist dazu berichtigt
einen Ball aufzunehmen und zurückzulegen?
(Ganzer Regelanfragetext zu diesem Thema finden Sie im Beispiel von voriger Woche)
Antwort:
Sehr geehrter Herr Golfkollege,
Vorweg einen Ball hinlegen bedeutet ihn an eine neue oder andere Stelle und einen Ball zurücklegen, der Ball muss an die ursprüngliche alte Stelle zurückgelegt werden.
Hinlegen:
Hin- und Zurücklegen kann durch den Spieler oder seinen Partner erfolgen.
Zurücklegen:
Der Ball muss an die Stelle hingelegt werden, von der er aufgenommen und bewegt worden war.
ZB: Am Grün markiert der Mitbewerber den Ball des Bewerbers und nimmt ihn auf weil er auf seiner Puttlinie liegt und legt ihn am Grünrand ab.
Die Regel 20-3a sieht vor, dass in einigen Fällen auch eine andere Person als der Spieler den Ball des Spielers hinlegen oder zurücklagen darf.
Der Spieler kann den Ball selbst zurücklegen oder das Zurücklegen an denjenigen Spieler zu delegieren der den Ball aufgenommen hatte.
Jedoch behält der Spieler die Verantwortung dafür, dass alles regelgerecht zugeht Das heißt wird der Ball durch eine andere Person als die die ihn aufgenommen hatte zurückgelegt muss der Fehler korrigiert werden, wäre der Spieler für dieses Vorgehen verantwortlich und zieht sich 1 Strafschlag zu.
Ist ein aufzunehmender Ball anschließend nach einer Regel zurückzulegen, so muss seine Lage vorher gekennzeichnet werden,
Der Ballmarker hat somit den gleichen Status wie der Ball und ist deshalb mit der gleichen Vorsicht zu behandeln.
Beim Kennzeichnen der Lage des Balls kann es leicht vorkommen, dass der Ball oder der Ballmarker bewegt werden. Da die Handlung einen Umgang mit dem Ball und dem Ballmarker vorsieht, ist es jedoch straflos, wenn sich im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Kennzeichnen der Lage der Ball oder der Ballmarker bewegen. Fällt dagegen einem Spieler bei dieser Handlung z. B. der Putter oder der Ballmarker aus der Hand und trifft dabei den Ball, der sich daraufhin bewegt, so fällt dies nicht unter die straflose Ausnahme.
Gernot Pausch
Liebe Leser auch Sie können mir Fragen zu den Golfregeln stellen, ich werde Ihre Fragen
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