Neues Golfregelbeispiel : Anfrage aus Österreich
Laut Fernsehübertragung berührt Spieler im Wasserhindernis beim Aufschwung einen Grashalm und hat 2 Strafschläge bekommen
Inv. Nr. 294
Die Antwort auf diese Frage wird wieder in einer Woche veröffentlicht
Hallo Herr Pausch,
ich komme auf Ihren Regelvortrag in unserem Golfclub zurück, wo Sie uns erklärt haben, dass das Berühren von Gräsern bei Probeschwüngen im Wasserhindernis erlaubt sei, aber mit dem Hinweis, nicht die Beschaffenheit des Hindernisses zu prüfen oder durch abknicken der Gräser die Lage bzw. den Raum des Stands oder Schwungs, oder Spiellinie zu verbessern.
Ich habe aber im Fernsehen gesehen wie ein Spieler dessen Ball im Wasserhindernis lag beim Aufschwung einen einzigen Grashalm berührte, der auch nicht abgebrochen wurde und dafür 2 Strafschläge bekommen hat.
Gibt es für Profispieler andere Regelvorschriften?
Was können Sie mir dazu sagen?
Was der Spieler alles darf? – Oder was der Spieler alles muss !
Das erfahren sie auf meiner neuen CD Auflage 4, oder beim Online – Regelkurs
Informationen unter gernot.pausch@utanet.at oder www.golfregeln-online.at
Die Frage von voriger Woche:
Was fällt in den Aufgabenbereich eines Zählers?
(Ausführlicher Regeltext zu diesem Thema finden Sie im Beispiel von voriger Woche)
Antwort:
Sehr geehrte Golferin,
in der Erklärung ist kurz angeführt, Zähler ist jemand den die Wettspielleitung
zum Aufschreiben der Schlagzahlen eines Bewerbers im Zählspiel bestimmt hat.
Er ist kein Platzrichter.
Also bei Turnieren kann es durchaus üblich sein, dass Ihr Zähler bereits auf Ihrer Scorekarte aufscheint, denn die Wettspielleitung dazu bestimmt hat.
Ist das nicht der Fall sollten unter den Bewerbern eines Flights die Zählkarten
im Uhrzeigersinne weitergereicht werden.
Sich einen Zähler selbst zu bestimmen ist nicht im Sinne der Wettspielleitung.
Ein Zähler kann auch keine Strafschläge vergeben sondern ein Zähler kann Sie nur informieren, dass er glaubt Sie haben einen Regelverstoß begangen.
Z.B. Ein Bewerber informiert seinen Zähler er habe beim letzten Loch eine 5
gespielt. Der Zähler antwortet er werde eine 7 schreiben, weil der Mitbewerber
seinen Schläger im Bunker im Sand aufgesetzt hat.
Also der Zähler schreibt nur auf und hat die Möglichkeit seinen Zweifel der Spielleitung vorzutragen, damit diese dann entscheiden kann.
Auch bei Inanspruchnahme einer Erleichterung des Bewerbers an einer bestimmten Stelle einen Ball fallen zu lassen liegt die Entscheidung nicht beim Zähler, er kann seine Zweifel anmelden und Sie in Regelfragen beraten, aber verantwortlich ist immer noch der Spieler für seine Handlung.
Auch nette Zähler die großzügig Strafschläge z.B. Luftschläge Ihrer Mitbewerber übersehen gewähren einen Spieler einen Vorteil und die anderen Mitspieler
gleichzeitig einen Nachteil. Solche Zähler handeln nicht nach den Regeln.
Es hat sich bewährt nach Beendigung eines Lochs, die Schlagzahl mit dem
Zähler abzuklären und aufzuschreiben. z.B: Ich habe eine 4 gespielt)
Nach Beendigung der Runde werden die Schlagzahlen gegenseitig verglichen,
wer wenn zuerst ansagt ist egal, und es muss auch Ihr Zähler Ihre Scorekarte unterschreiben und sie Ihnen aushändigen.
Gernot Pausch
Liebe Leser auch Sie können mir Fragen zu den Golfregeln stellen, ich werde Ihre Fragen
gerne kostenlos beantworten. mailto:gernot.pausch@utanet.at