Aus Hotelzimmern werden behagliche Mini-Spas, die zur Verlängerung der gewohnten Baderituale einladen. Von In-Raum-Duschen, stimmigen Lichtakzenten, kubistischen Polyesterwaschbecken bis zum kunstvollen Umgang mit Vintagematerialien, Design Hotels präsentiert die aussergewöhnlichtsten Hotelbadezimmer:
Platz 1: Klapsons, The Boutique Hotel, Singapur
Das 17-Zimmer-Hotel liegt mitten in Singapurs brodelndem Central Business District. Mit kluger Lichtgestaltung, Spiegeln und modernen Designobjekten schuf William Sawaya von Sawaya & Moroni einen Ort, der seinen Gästen schon beim Betreten der Halle ein Refugium bietet vom lauten Treiben draußen. „Chill-out on entry“ könnte man dieses Designprinzip auch nennen, es bestimmt auch die Gestaltung der Zimmer, von denen keines dem anderen gleicht. In den Executive Rooms pflanzte Sawaya transparente, schlangenförmige Walk-In-Duschen in der Mitte – deckenhohe Spiegel, moodlighting und nicht zu übersehene Radios machen klar, dass diese Räume vor allem eines sollen: den Gast entspannen. Die Cosmo Rooms kommen mit holzverkleideten Duschen, die auf private Patios hinausführen. Für die Gäste bedeutet das: Sie können zwischen einem Frischekick drinnen oder im Freien wählen. Molton Brown Kosmetikprodukte in jedem Zimmer komplettieren das Innercity-Aussteigergefühl mitten in Singapur.
Platz 2: Hotel DeBrett, Auckland, Neuseeland
Das Hotel DeBrett liegt zwar an der High Street und damit mitten in Aucklands szenigem Modeviertel, dennoch ist dieser Ort weit davon entfernt, kurzlebigen Trends hinterherzulaufen. Das Gebäude wurde 1920 errichtet; die Interiors von Hotelbar, Lobby und eben auch jene der Zimmer kombinieren aufpolierte Erbstücke aus den Art-Deco-Tagen des Hauses mit frischen, zeitgenössischen Designstücken. Das Ergebnis ist charmant, leichtfüßig und im besten Sinne gemütlich. Unprätentiöse Entspannung auch in den Badezimmern. Schwarze Plättchenmosaiks vergrößern die Räume, die üblichen Standards kommen im Doppelpack: Es gibt zwei ovale Spiegel über zwei Waschbecken und zwei Duschköpfe. Gäste, die Ihren Aucklandabend also auf dem Zimmer ausklingen lassen wollen, bleiben mitunter gleich im Bad – ohne unangenehme Nebeneffekte, denn die schwarzen Granitfliesen wärmt eine moderne Fußbodenheizung. Passend zum Nachhaltigkeitsprogramm des DeBrett finden Gäste hier Produkte der neuseeländischen Bio-Kosmetikmarke Eithne Curran.
Platz 3: New Hotel, Athen, Griechenland
Fernando und Humberto Campana sind berühmt für Ihre Designkreationen, die sie aus Fundstücken und alten Materialien, neu zusammensetzen. Für sein eben eröffnetes New Hotel hat der griechisch/zypriotische Kunstsammler Dakis Joannou gleich ein ganzes Haus als Spielfläche für ihre re-inventions überlassen. Zuerst zerlegte das Designduo die Inneneinrichtung des legendären Olympic Palace Hotels mit Sägen und Fingerspitzengefühl. In den 79 Zimmern und Suiten des New Hotel setzten sie Fragmente zu völlig neuen Objekten und Ausstattungselementen wieder zusammen. Die Designer ließen sich von der griechische Mythologie inspirieren, ihre Hotelkreation ist ebenso dramatisch und eklektisch. Fußböden aus Bambus, Waschbecken aus Kupfer, Waschtische aus goldfarbenem Polyester, Stühle aus alten Türrahmungen: Die Götter im Athener New Hotel müssen verrückt sein. Und falls sie baden, finden sie dort Kiehl’s oder Clarins Kosmetikprodukte.