Schon allein der Name des Golfplatzarchitekten, der hier seine charakteristischen Spuren hinterließ, wird Kennern der Szene kein Unbekannter mehr sein. Der Kanadier David J. Krause machte aus dem 18-Loch Championship-Course des Gut Apeldör eine behutsam in die bestehende, natürliche Umgebung eingebundene Perle. Der Platz stellt sicher stets eine Herausforderung dar, kann trotz dessen aber nicht als unfair gelten und lässt auch High- und Midhandicapper(inne)n Chancen auf Erfolgserlebnisse.
Krause designte hier einen für Deutschland eher untypischen Platz mit äußerst schnellen, teils stark ondulierten Grüns größeren Ausmaßes, die es über zwar nicht unendlich lange Fairways zu erreichen gilt, aber auf dem Weg dorthin durch taktisch kluges Spiel glänzende Golfer und Golferinnen belohnt. Hier heißt es dann eher, die peripher lauernden Roughzonen zu meiden, sowie die teils groß dimensionierten Wasserhindernisse außen vorzulassen. Wer das Sandwedge nicht schon mit in die Wiege gelegt bekam, hat Pech gehabt, denn auf diesem Platz wird es wohl früher oder später zum Einsatz kommen müssen.
Sommer- und Wintergrüns
Apropos Grüns: Auf Gut Apeldör gibt es eine Besonderheit, auf die sicher viele Clubs etwas neidisch sind. Denn welcher Golfplatz bietet schon, je nach Jahreszeit bzw. Wetterbedingungen die Auswahl zwischen zwei Grüns pro Spielbahn. Wird andernorts im Winter ein Fleckchen Fairway halbwegs zum Wintergrün zurechtgemäht, gibt es auf Gut Apeldör die Wahl zwischen A- oder B-Gürn, wobei beide von gleich guter Qualität sind.
Obwohl es erstaunlich scheint, wird hier auch 54er-Handicaps gestattet, auf dem schönen 18-Loch Platz mit Eigennamen „Big Apple“ aufzuteen. Wer sich dies nicht zutraut oder die Voraussetzungen nicht erfüllt, kann aber von einer zweiten Möglichkeit Gut Apeldörs Gebrauch machen und sich auf dem öffentlichen 9-Loch „Big 9 Course“ vergnügen – der nicht minder interessant ist. Zwei 9-Loch Runden auf dem „Big 9“, der wahrhaftig keine vernachlässigte und miniaturisierte Hackerwiese ist, spielen sich von Länge und Rating her wie ein üblicher Golfplatz mit 18 Spielbahnen.
Wer sich auf Gut Apeldör lieber dem Üben und Feilen an der Spielfertigkeit hingeben möchte, kann sich auch dieser Beschäftigung ausgiebig widmen. Eine rund 300 m lange Driving Range zeigt hier dem sagenumwobenen Longhitter seine Grenzen auf, Zielfahnen und Bunker schulen die Konstanz für präzise Schläge. Gut Apeldörs „Golf Campus“ bietet mannigfaltige Varianten, das Spiel unter professioneller Anleitung zu verbessern. Der „GreenCard-Kurs“ mit abschließender Prüfung attestiert dem Teilnehmer bzw. der Teilnehmerin eine kleine Platzerlaubnis, hier Spielfertigkeitsausweis genannt, und berechtigt fortan, auf dem 9-Loch „Big 9 Course“ zu spielen.
Hotel am Platz
Als einzige Golfanlage Schleswig-Holsteins kann das Gut Apeldör mit einem eigenen Hotelbetrieb direkt auf dem Areal aufwarten. Nicht übermäßig groß und unüberschaubar, sondern mit momentan 26 harmonisch und gemütlich eingerichteten Zimmern innerhalb eines Gebäudes im Landhausstil können die Gäste mit nur wenigen Schritten die Driving Range oder die Golfplätze erreichen. Am Morgen bietet die Gutsküche den Hotelgästen ein abwechslungsreiches Frühstücksbuffet, bevor es dann entspannt entweder auf den Golfplatz oder zum Unterricht in den „Golf Campus“ geht. Allerdings steht als Tagesbeschäftigung nicht nur zwingend Golf auf dem Programm. Mittels Leihfahrrädern kann die Umgegend erkundet werden oder alternativ ein Ausflug an die nahe Nordseeküste auf dem Plan stehen.
Aufgrund der optimalen Lage des Hotels und dadurch bedingt auch steter Nachfrage nach den Übernachtungsmäßigkeiten, steht im Jahr 2007 eine moderate Erweiterung des Hotelbetriebes an. 15 weitere Zimmer sollen laut Planung ab dem Herbst 2007 den Gästen zur Verfügung stehen – auch, um Engpässe zu vermeiden. Ebenso im Fluss ist die Integration einer neu zu bauenden Sauna, ab 2008 werden zudem Heilfasten-Wochen mit ärztlicher Betreuung zusätzlich das Portfolio des Gut Apeldör erweitern.
Der Big Apple-Deal
Bei Ansicht des Preisgefüges für die Übernachtungen auf Gut Apeldör ist glücklicherweise festzustellen, dass hinter der Formel Hotel + Golf nicht unbedingt ein abgehobener Betrag stehen muss – eher im Gegenteil. Für ein Standard-Doppelzimmer, das auch schon 22 qm Grundfläche aufweist, sind nur zurückhaltende 60.- EUR bei Doppelbelegung zu zahlen, das sichtbar größere Komfort-Doppelzimmer will auch nur mit 90.- EUR bezahlt werden. Ein optionales Frühstück vom Buffet schlägt sich mit nur 10.- EUR p.P. nieder.
Fazit: Gut
Auch die sonstigen Preise, die beim Besuch von Gut Apeldör zur Begleichung anfallen können, sind auf sehr erträglichem Niveau einzustufen. Die Greenfees sind mit 90.- EUR für DGV-Mitglieder am Wochenende (Start nach 14 Uhr) bzw. wochentags vor 14 Uhr für den feinen 18-Loch Championship-Platz keinesfalls inflationär geprägt. Auf dem 9-Loch „Big 9“ sind auch nur 35.- bzw. 40.- EUR (wochentags bzw. Wochenende) zu zahlen, reguläre Hotelgäste erhalten sogar noch einen Nachlass von 5.- EUR.
Als Bonus erhalten 4er-Flights einen Bonus von bis zu 15.- EUR, Geburtstagskinder spielen gar kostenlos. Auch nicht immer selbstverständlich sind die schon im nicht überzogenen Greenfee eingeschlossenen, kleinen Gaben: Ein Getränk, ein Ballmarker oder einen Token für die Driving Range, die kostenlose Nutzung eines Umkleideschrankes als auch, hier tritt er dann doch noch auf den Plan, einen Apfel.
Nach der Runde bietet sich dann der Besuch des großen Clubhauses samt lichtem Wintergarten und Terrasse mit Blick auf das 18. Green an. Auch Firmen können sich im Zusammenhang mit Tagungsmöglichkeiten auf dem Gut angesprochen fühlen. Zwei Tagungsbereiche können mit oder ohne Übernachtung nebst aktuell üblichem Equipment samt Verköstigung gebucht werden.
Wer nun Lust verspürt, auf einem gepflegten, naturnahen TOP 50-Golfplatz Deutschlands seine Herausforderung zu suchen und dies gar in Form eines Kurzaufenthaltes besonders entspannt anzugehen, sei an das serviceorientierte Team des Gut Apeldör verwiesen.