Ein Hotel, direkt am Golfplatz – und doch kein Golfhotel. Das klingt ungewöhnlich. Der Lanserhof, der direkt am Golfplatz Margarethenhof entsteht, wird nämlich weder ein Golf- noch Wellnesshotel, sondern ein Gesundheitshotel. Doch Golf spielen können die Gäste hier natürlich auch.
Aber der Reihe nach. Bislang gibt es den Lanserhof in Lans (Tirol) und das Lans Medicum in Hamburg. Jetzt soll am Tegernsee ein neuer Lanserhof entstehen. Angeboten wird dort, so wie auch an den anderen Standorten, das Lans Med Concept, dieses umfasst Regenerations- und Präventionsmedizin. Ein ganzheitliches Gesundheitskonzept, welches moderne Medizin mit traditionellen Naturheilverfahren vereinen will. Es stellt dem gesundheitsbewussten Gast ein umfassendes System an Diagnose- und Therapieformen zur Seite, um gesund zu bleiben. Im Mittelpunkt des Lans Med Concepts, das auf den Erkenntnissen des österreichischen Arztes F. X. Mayr aufbaut, stehen die Entgiftung, Entschlackung und Entsäuerung des Körpers.
„In der Natur des Tegernseer Tals wird die Tradition des seit fast 30 Jahren führenden und mehrfach ausgezeichneten Gesundheitszentrums Lanserhof fortgesetzt“, so Dr. Christian Harisch, der Geschäftsführer. Dafür hat Harisch einen Ort mit Blick auf den Tegernsee und die Alpen gewählt. Hier steht bislang nur der Rohbau für das neue Gesundheitszentrum.
Ein perfekter Ort
Der Ort sei, so der Architekt Christoph Ingenhoven, kulturell als einer der ältesten Siedlungsorte des Alpenrauem sehr privilegiert. Der Bauplatz sei perfekt. Deshalb habe man sich dem Vorhaben mit großem Respekt annähern müssen. Ende 2011 sei er zum ersten Mal hier gewesen und war sofort begeistert.
Dabei entstand die Idee, außerhalb des bestehenden Hotels Margarethenhof, zwar sichtbar, aber separat, zu bauen. Mit einer respektvollen Distanz, wie Ingenhoven es nennt. Und er fand auch den passenden Bautypus. „Das Kloster ist in fast jeder Beziehung ein passender Vergleich.“ Es gebe eine Kompaktheit der Bauform, und auch mit Blick auf die Konzentration auf sich sei dies eine passende Assoziation. Die Anlage wirkt streng und verfügt über einen majestätischen Ausblick. Ein separates Badehaus, halb unterirdisch, bietet einen Blick nach außen, ist aber von außen kaum sichtbar.
Die Fassade werde mit Lerchenlamellen verkleidet, „Bescheiden im Auftritt“, so sieht der Architekt den Bau. An Komfort wird es aber trotzdem nicht mangeln. Ein Salzwasserschwimmbad, Behandlungsräume, große Zimmer (50 qm) und Suiten (100 qm). Raum sieht man im Lanserhof als Luxus. „Es gibt ein Blockheizkraftwerk, so ist man energetisch autark.“ 50 Millionen Euro werden in den Bau investiert, Ende November soll alles fertig sein. Auch der bisherigen Margarethenhof soll von der Umgestaltung profitieren. Hier ist ein neuer Pool (28 Grad) geplant. Außerdem können die Gäste des Margarethenhofs auch das Badehaus des Lanserhofs nutzen.
Schulmedizin und Naturheilkunde
In Hamburg ist Prof. Andrea Morgner-Miehlke die ärztliche Direktorin des Lans Medicums. Gesundheit, erläutert sie, sei ein Zustand seelischen und sozialen Wohlbefindens. „Das Lans Med Concept ist ein symbiontisches Konzept, dass die verschiedenen Dimensionen von Gesundheit adressiert.“, so die Medizinerin. Ein Schwerpunkt sei die medizinische Versorgung, mit einem Brückenschlag zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde. Ein weiterer Aspekt sei Ernährung und Ernährungsumstellung, „Wir sind daran interessiert Verhalten zu verändern.“ Innere und äußere Schönheit komme durch die Selbstachtsamkeit. Im Lanserhof gibt es keinen Alkohol und keinen Kaffee, dafür den hauseigenen Tee. Die Ernährungsexperten bestimmen, wie man sich ernährt. In Österreich und Hamburg scheint dies die Gäste zu überzeugen. „Es werden hier maximal 120 Gäste sein, diese sollen rund 14 Tage bleiben.“, so Christian Harisch.
Und auch Golfer müssen bei einen Aufenthalt auf ihren Sport nicht verzichten: „Der Golfplatz steht den Gästen des Lanserhofs zur Verfügung“, betont Harisch. Im Keller sind schon Plätze für die Caddys eingeplant.
Und wer es jetzt nicht mehr erwarten kann: Bereits ab dem 6.6. kann man seine Buchung aufgeben, im Januar sollen dann die ersten Gäste begrüßt werden.
Fazit: Der erste Ausblick hat Lust gemacht auf das fertige Haus. Wir kommen wieder!