Um die mittlere und westliche Costa del Sol zu besuchen, die sich bis nach Gibraltar erstreckt, wird meist der Flughafen Málaga als Ziel gewählt. Die Flugzeiten zwischen 2 und gut 3 Stunden von den Abflughäfen in Deutschland, Österreichs und der Schweiz halten sich in Grenzen, sodass bei Zeitmangel auch ein Kurzaufenthalt machbar ist.
In spanischen Gefilden, vergleichbar anderer beliebter Golfzielgebiete wie etwa der portugiesischen Algarve, die auch im Frühjahr sowie im Herbst mit angenehmen klimatischen Verhältnissen glänzen können, gelten saisonal abhängig höhere Preise sowie die Komprimierung der Spielerfrequenz auf den Plätzen. Wer ergo dem üblichen Trubel und Getümmel auf den Plätzen entgehen möchte und als Nebeneffekt ein deutlich niedrigeres Greenfee nicht als negativ empfindet, sei auf die golferische Nebensaison von üblicherweise Anfang Juni bis Ende August verwiesen.
Ohne Stress und Druckgefühl, mit fast freier Auswahl unter den verfügbaren Startzeiten, spielt es sich, trotz etwas höherer Tagestemperaturen, sehr entspannt. In Meeresnähe weht oft eine angenehm kühlende Brise, im bergigen Hinterland brennt die Sonne nicht so erbarmungslos nieder und auch üblicherweise zu Fuß gehenden Spielern und Spielerinnen muss es nicht peinlich sein, einen Buggy zu benutzen – wie vor Ort festzustellen, ist dies im Sommer fast die Regel.
Besucht wurden die folgenden Golfplätze:
Das „La Cala Resort“ in der Nähe von Mijas und unweit Malagas, das neben einem schicken Hotel drei autarke 18-Loch Plätze sehr guten Rufs sein Eigen nennen kann. Hier wurde das Neueste vom renommierten Platzdesigner Cabell B. Robinson geschaffene Schmuckstück bespielt: Der Kurs „Campo Europa“
Der „Los Naranjos Golf Club“ in der Villengegend Nueva Andaluca, nrdlich Marbellas bekanntem Yachthafen Puerto Bans, mitten im bekannten Golf Valley gelegen.
Der dem 5-Sterne Hotel „The Westin“ angeschlossene „La Quinta Golf & Country Club“ bei Benahavs, der den Gästen drei unterschiedliche 9-Loch Layouts zum Spiel bietet. Zwei dieser Kurse konnten vor Ort genossen werden.
Die in dieser 3-teiligen Reihe „Golfsportmagazin on Tour“ bis zum September erscheinenden Artikel beinhalten Hinweise zur Anreise, des Areals sowie Beschreibungen markanter Spielbahnen. Freuen Sie sich auch auf schöne Fotos der Locations aus dem Sommer an der Costa del Sol.
Um diesen Bereich Portugals, die Costa do Estoril und die Region um die Stadt Sintra zu erreichen, ist natürlich die Anreise per Flugzeug mit dem Ziel Lissabon erste Wahl. Sogar die LowCost-Fluglinien haben, bei zeitiger Buchung, diesen Flughafen sehr preisgünstig in ihrem Portfolio verfügbar. Der Pauschalreisende wird jedoch ein wenig forschen müssen, um für diese Region ein adäquates Paket aus Flug samt Hotel zu finden. Hier bietet es sich an, die Bausteine selbst zusammenzustellen oder auf Spezialanbieter wie z.B. zurückgreifen
Standortfrage
Liegt die gebuchte Unterkunft im Bereich der Küste von Estoril und soll die Fahrt zum nächsten Golfplatz nicht länger als 45 Minuten dauern, kann trotz dessen schon auf eine Auswahl von sieben echten 18-Loch Kursen zurückgegriffen werden. Die Anfahrt mit dem eigenen Mietwagen ist natürlich stets die einfachste Lösung, alternativ bieten aber auch vor Ort ttige Anbieter ihre Dienste oder Golf-Komplettpakete samt Transfer an. Doch keine Angst vor der Autofahrt in Portugal. Es muss ja nicht gerade das Fahrzeuggetümmel inmitten Lissabons zur Rush Hour sein, um die eigene Durchsetzungsfähigkeit zu testen. Da alle Plätze in recht ruhiger Umgebung liegen, erfordert die Fahrt dorthin auch keine besondere Überwindung. Einzig eine halbwegs detaillierte Karte vereinfacht das Auffinden des avisierten Ziels.
Extrahiert: Zwei Golfplätze im Anriss
Sicher doch nicht ganz unbekannt ist das „[link www.penhalonga.com]Penha Longa Golf Resort[/link]“, das sich heimelig in die bewegte Landschaft des Sintra-Gebirges nördlich von Estoril bzw. Cascais eingebettet findet. Neben dem gleichnamigen 5-Sterne Hotel bietet der 18-Loch Kurs „Atlntico“, entworfen vom bekannten Platzdesigner Robert Trent Jones Jr. und schon häufiger Austragungsstätte bekannter Turniere, ein gehöriges Ma6 an Challenge. Die auffällig gut gepflegten Spielbahnen winden sich auf und ab durch die sehr naturbelassene Landschaft, wobei natürlich Bäume und Bunker immer dort zu finden sind, wo sie niemand gern haben möchte. Doch auch dem Wind ausgesetzte, sehr offene Lagen machen die Runde hier abwechslungsreich, wenn auch nicht leichter.
Ein umwerfendes und echtes Signature Hole des „Atlntico“ ist ganz klar die 16. Spielbahn – ein PAR 4 (Herren, gelb: 365 m und Damen, rot: 346 m) mit dem Vorgabenschlüssel 1. Vom sehr stark erhöhten Tee geht es soweit bergab bis zum regulären Fairwaybeginn, dass Schwindelanflle sicher keine Seltenheit sind. Wer hier einen Trolley nutzt, sollte unbedingt darauf achten, beim Abstieg nicht von ihm überholt zu werden. Zwar ist die Bahn nicht extrem lang, aber durch die Auslegung als Dogleg in Verbindung mit strategisch geschickt platzierten Bunkern sowie einem erhöhten Grün sicher eine Herausforderung – die flankierenden Bäume tun ihr übriges.
Neben diesem 18-Loch Platz kann auch der 1995 eröffnete 9-Loch Kurs mit Namen „Mosteiro“ bespielt werden, der ein wenig leichter zu bewältigen ist. Mit 2.588 m Gesamtlänge ist er auch gut für Anfänger geeignet, bietet aber ähnliches Ambiente wie der große Platz. Im „Penha Longa Golf Resort“ sind natürlich auch die blichen Übungseinrichtungen nutzbar, die hier jedoch wohl immer einen Tick gepflegter sind als es im eigenen Heimatclub der Fall ist. Vor Ort zu finden ist auch ein kompakter Pro Shop, eine kleine Snackbar mit Terrasse sowie großzügige Umkleidemöglichkeiten.
Kein geringerer als der Golfplatzarchitekt Arthur Hills kreierte einen Platz, westlich des Küstenortes Cascais gelegen, der schon innerhalb kurzer Zeit des Bestehens viele Lorbeeren und positive Rezensionen einfahren konnte. „[link www.quintadamarinha-oitavosgolfe.pt]Oitavos Golfe[/link]“ wurde zwar erst im Jahre 2002 offiziell erffnet, ist aber schon jetzt als Areal mit Ruf beliebte Austragungssttte von Profi-Turnieren. Nachdem die Ladies European Tour hier im Juni 2006 Station machte, erscheint „Oitavos Golfe“ nun auch auf dem offiziellen Tourkalender der European Tour der Herren im Jahr 2007. Der Platz zeigt insgesamt differente Charaktere: Ein wenig Parkland-Kurs und etwas Links Course. Zurückhaltende Höhenunterschiede machen diesen Platz gut begehbar und nur von den weißen Abschlägen mit 6.303 Metern Länge etwas längengierig vom Tee. Bei einer Notenvergabe der Platzpflegequalität von 1 bis 6 hat dieser Kurs ohne Zweifel eines eins verdient. Jedem Grün, jedem Teil des Fairways, ja gar den unter Naturschutz stehenden Roughzonen wird unbedingte Aufmerksamkeit gewidmet.
Durch die unmittelbare Nähe zum Atlantik, der auch von einigen exponierten Standorten aus sichtbar wird, herrscht hier fast immer eine mehr oder weniger steife Brise. So muss also nicht nur die nicht gerade leichte Auslegung des Platzes Berücksichtigung finden, sondern auch der Wind mit in die Spielstrategie einbezogen werden. Ein echtes Signature Hole im blichen Sinne ist auf diesem Platz schwerlich auszumachen, da jede Bahn Reize, Besonderheiten und Schwierigkeiten zeigt.
Ein architektonischer Hingucker ist zweifelsohne das Clubhaus von „Oitavos Golfe“. Vergessen Sie alles, was Sie je als normale Heimat eines Golfclubs gesehen haben. Unter Gemütlichkeit versteht sicher jede/r etwas anderes, meist abhebend auf klassische Gebudestrukturen mit einem gehrigen Maß an Holzbaustoffen, doch dies war nicht das, was dem Architekten hier mit auf den Weg gegeben wurde. Das Bauwerk besteht im Grunde fast nur aus Glas sowie Beton und Metall, aufwändig verwinkelt und in Stnderbauweise trotzallem harmonisch in die Landschaft integriert. Hier wird der Caf com Leite nach der Runde im lichtdurchfluteten Inneren auf gemtlichen Sofas oder auf der Terrasse mit Teakmbeln geschlrft. Wundern Sie sich nicht, wenn einmal das rtchen aufgesucht wird und Sie nicht wissen, ob die Tr auch richtig geschlossen ist, denn diese ist hier auch aus Glas – wenn auch Mattem. Wer jetzt allerdings beabsichtigt, einmal das Erlebnis „Oitavos Golfe“ zu geniessen, sollte vorab kurz den Inhalt der eigenen Geldbrse checken, denn pro Person wird wohl ein nicht zurckhaltendes Greenfee von 150.- EUR fllig werden.
Fazit
Neben diesen beiden Plätzen sind in der Region um Lissabon natürlich noch mehr golfspezifische Ziele zu finden, die bespielt werden können. Wer gut 100 km Anfahrt in Kauf nehmen möchte, besucht den Kultplatz „Praia d’El Rey“ bei Obidos, weit nördlich der Costa do Estoril. Doch auch direkt um die Hauptstadt herum finden sich weitere Golfpltze, die sicher keinen Vergleich zu den in Saisonstoßzeiten oftmals überlaufenen Kursen der Algarve scheuen müssen. Als Tipp fr die Reisezeit seien die Monate Mai und Juni erwähnt, in denen die Plätze nur sehr zurückhaltend bevölkert und die Greenfees teils deutlich geringer sind als in der