Die vielen Erfolge des „Golden Bears“, so sein Spitzname, aufzuzählen, würden Seiten füllen. Hier ein kleiner Auszug zum Verständnis, warum er den seinen Titel zu recht trägt.
- Bereits mit 10 Jahren spielte er auf 9 Löchern eine 51 und gewann als Amateur 5 aufeinanderfolgende Ohio State Junior Championships.
- Als erster Spieler gewann er die US Amateur und die NCAA Championship in einer Saison.
- Sein Lehrer Jack Grout sagte, er kannte niemanden, der mehr als Nicklaus zwischen seinem 10. und 20 . Lebensjahr trainierte.
- Mit 13 Jahren spielte er zum erstmals eine Runde unter Par.
- Bereits mit 17 Jahren lernte er seine gleichaltrige Frau Barbara kennen, mit der er bis heute verheiratet ist.
- Zuerst verdiente er seinen Lebensunterhalt als Verkäufer von Versicherungen mit einem Jahresgehalt von 12 000 USD, bevor er dann 1958 sein Profidebut gab.
- Mit 26 erspielte er den „Grand Slam“.
- Mit 46 gewann er zum letzten Male ein Major, nämlich Augusta.
Insgesamt gewann er 18 Majors, war 19 mal zweiter bei Majors und gewann 73 PGA Tour-Titel. Er hält bis heute damit den Rekord mit den meisten Major-Siegen. Dies ein nur kleiner Auszug von den beeindruckenden sportlichen Erfolgen von Jack Nicklaus.:
- Masters: (6) 1963, 1965, 1966, 1972, 1975, 1986
- PGA Championship: (5) 1963, 1971, 1973, 1975, 1980
- US Open: (4) 1962, 1967, 1972, 1980
- Sportler des Jahres: 1978
- The Open Championship: (3) 1966, 1970, 1978
Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere startete er erfolgreich mit seiner Firma „Golden Bear“ wirtschaftlich durch. Der Spitzname „Golden Bear“ wurde ihm übrigens von dem australischen Sportjournalisten Don Lawrence in den frühen 1960er Jahren gegeben. Er war und ist erfolgreich mit dem weltweiten Bau von Golfplätzen, Kleidungsstücken, Schlägern und vielem mehr.
Über 600 PGA-Profiturniere wurden bisher auf 90 von Nicklaus gestalteten Plätzen gespielt.
Unter den zahlreichen Ehrungen sind neben dem Titel „Golfer des Jahrhunderts“, dem Ehrendoktor der Universität von St. Andrews, auch der Freedom Award der Vereinigten Staaten hervorzuheben.
Einige seiner Ratschläge und Weisheiten haben mittlerweile bei den Golfern/innen Kultstatus.
Hier sind ein paar von diesen :
„Sei nicht zu stolz um Trainerstunden zu nehmen“.
„Man kann 100 gute Golfschläge machen, aber nur ein schlechter Schlag kann alles zerstören!“
„Beständigkeit ist der wichtigste Faktor im Golf, egal wie groß das Talent ist und es gibt nur ein Ziel diese Beständigkeit zu erreicht: hartes Training.
„Nicklaus spielte die meiste Zeit seiner Karriere mit 3 Pennys in der Tasche . Einen um seinen Ball zu markieren, den Zweiten als Reserve und den Dritten falls sein Spielpartner einen Marker brauchte.“
„Egal ob man es mag oder nicht, das Glück ist ein enormer Faktor im Golf. Wenn es im Spiel einmal gegen mich ist, habe ich immer versucht es zu akzeptieren.“
Was aber besonders an der Lebensleistung von Jack Nicklaus zu bewundern ist, wie er zusammen mit Arnold Palmer und Gary Player, als das berühmte „Dreigestirn“ den Golfsport in den Jahren zwischen 1960 bis 1980 so richtig populär gemacht hat.
Wenn nach dem Krieg vor allem Arnold Palmer der Erste war, so wurde er später von Jack Nicklaus über Jahrzehnte als König des Golfes abgelöst. Der Kampf dieser großen drei Spieler bewegte zu ihren Zeiten die Massen, zumal dass damals neue Medium TV für Golfübertragungen entdeckt wurde und dies wesentlich zur Popularität des Golfsports beitrug.
Die Fans in den USA sagten dazu: Wir lieben Arnie (Palmer), aber wir respektieren Jack (Nicklaus).
Beide kamen aus einfachen Verhältnissen und wurden durch Golf und Ihre Erfolge zu mehrfachen Multimillionären. Gemeinsam hatten beide Spieler aber immer den gegenseitigen Respekt und auch die Bodenständigkeit. Nie waren sie arrogant und waren immer verbunden mit Ihren Fans.
Mit Ihren Stiftungen unterstützten Nicklaus – wie auch Palmer -Kinder, Bedürftige und Arme.
Ein Beispiel, als man Nicklaus fragte, welchen Wunsch er zu seinem 80. Geburtstag habe, war seine Antwort: „Liebe“
Alles Gute Jack, wir Golfer lieben Dich und wünschen Dir noch viele Lebensjahre in Gesundheit.
Heinz Schmidbauer,
Autor des Buches „Die Jagd nach Golf“