Liebe Golffreunde,
von meinen US PGA- Kollegen wurde ich gerade über die Bestrebungen des US TV Senders Golfchannel informiert, das Golfen in einigen Fälle zu erleichtern, bzw. dem Einsteiger, hohen Handicap Spielern
dabei behilflich zu sein, mehr Spaß beim Golfen zu haben.
Teilweise wird dies vor allem nach meiner Erfahrung nach in vielen Clubs in den USA bei Privatrunden sowieso schon praktiziert.
Anlass zu diesen Ideen sind einfach die großen Einbrüche im Golfsport. Der Marktführer der Golfindustrie Taylor Made / Adidas hat bekannt gegeben, dass die an und für sich guten Zahlen der Firma Adidas durch das schlechte Golfgeschäft – weltweit ca. 18 Prozent Minus – die Aktien der Firma in den Keller geschickt haben. (Fast 30 Prozent).
Für mich sind die Zahlen der Industrie, die einzigen ehrlichen Zahlen, was das (Nicht-) Wachstum der Branche angeht. Schließlich geht es hier ums eingemachte – das Geld.
Der Überlebenskampf mancher Golfclubs um dringend benötigte Mitglieder nimmt ja mitunter skurrile , um nicht zu sagen, hart am Betrug grenzende Formen an. Zum einen der Handel mit Fernmitgliedschaften – Mitgliedskarten – die hierzulande im Gegensatz zum Ausland – benötigt werden – sind schon um 99 Euro zu erwerben – genauso wie die sogenannte Platzreife – deren Stellenwert ähnlich wie ein amtlicher Autoführerschein verkauft wird. (Zur Info – ist es aber nicht – es liegt immer bei dem Club wie und ob eine Platzreife anerkannt und durchgeführt wird, ein anderer Club braucht diese nicht anzuerkennen, ebenfalls im Ausland ist die PE unbekannt!).
Die unverschämteste Form habe ich erst vor kurzem erfahren. Ein Club hat Handicaps nach Golfkursen verkauft, das heißt, man versprach Spielern ein bestimmtes Handicap. Dazu wurden Golfturniere frei erfunden, die niemals in der Realität stattgefunden haben. Die Ergebnisse / Handicapverbesserungen wurden dem Verband mitgeteilt. Aufmerksame Golfer stellten dann im Internet bei Recherchen fest, dass diese Turniere nie stattgefunden haben, da sogar dummerweise an den angegebenen Turnierdaten die besagte Anlage offiziell gesperrt war. Keine Ahnung ob der zuständige Dachverband hier eingreift?
Vielleicht denken die Clubs- Betreiber- die Dachverbände, die staatlichen Stellen bei Genehmigungen von neuen Anlagen usw. über die Vorschläge, welche nicht nur von mir stammen, siehe Golfchannel, nach.
Dass sich was ändern sollte im Golfsport, angesichts der Zahlen dürfte den Verantwortlichen bewusst sein oder in Kürze bewusst werden.
Superidee, des US TV Senders : Golfchannel mit der PGA USA.
Relaxte Golfregeln für Amateure z.B ab Handicap 18 und höher.
- Maximum Score ist Doppelpar, dann aufheben
- es gibt nur 1 Strafschlag für alles (ist einfacher zu merken für Beginner)
- Maximal 2 Minuten Ballsuche
- Besserlegen bei unglücklichen oder schlechten Balllagen.
- Geschenkte Putts sind erlaubt.
- Keine Einschränkungen bei der Schlägerauswahl
- wenn man bei einem Fall die Regeln nicht genau kennt, den gesunden Menschenverstand benützen und nicht schummeln.
2 Kommentare
Vor Jahren habe ich beim Bayer. Golfverband die Ausbildung zum Platz- und Schiedrichter gemacht.
Der erste Satz, der uns bei jedem Lehrgang vom Ausbilder gesagt wurde:
“ Jeder Golfer ist ehrlich “
Dieser Satz begleitet mich, solange ich (bisher wenigstens) Golf mit Freunden und Fremden gespielt habe.
Wenn ich solche Betrügereien lese, könnte ich ehrlich kotzen.
Es ist schon schlimm, dass sich manche Golfer, auf solche Manipulationen einlassen.
Aber was sind das für Verantwortliche in diesem Golfclub.
Ist hier nicht klar, dass mit solchen Schweinereien dieser schöne Freizeitsport kaputt gemacht wird.
Was wäre das übrigens für ein Verband, wenn er nicht hier sehr deutlich Flagge zeigt.
Hallo Herr Schmidbauer,
Ich würde sie sehr gern einmal (vielleicht auch öfter) zu meinem Golf Podcast einladen um mit ihnen und anderen über das Thema zu sprechen.
Bis denne
rebel