Zielsetzung
Selbstmanagement
Motivation
Welche Faktoren beeinflussen nun unsere Motivation einen Sport auszuüben? Sport hat viel mit Emotionen zu tun. Ich nenne es das Bauchgefühl. (Und verweise hier auf einen früheren Artikel von mir “Trauen Sie Ihrem Bauch”).
Genauso wichtig ist der Faktor Kopf, damit ist unsere Ratio, der Verstand gemeint und last but not least der Arm, damit meine ich die Erfahrung.
Diese drei Faktoren beeinflussen mein Golfspiel entscheidend, da sie meine Fähigkeiten, was ich gerne mache, was ich möchte und ob ich mich bei dem Sport wohl fühle, bestimmen.
Wenn man nur positive Rückflüsse, dh. nur Erfolgserlebnisse hat, ist eine Motivation leicht, sich neue Ziele zu setzen. Wenn jemand ein starkes Motiv hat zu Golfen, hat er/sie auch einen hohen Anreiz ein gewisses Niveau zu erreichen, umgekehrt ein niedriges Motiv ( spiele Golf nur, aus Rücksicht auf meinem Partner z.B.) wird immer zu einer schwachen Leistung führen. Aus meiner Sicht sind es vorwiegend drei große Motivationsursachen:
- Sozialer Aspekt. Anschluss an die Gesellschaft, Anerkennung oder Furcht der Zurückweisung
- Macht. Kontrolle über Schwächere oder umgekehrt Verlust dieser Macht
- Leistung. Anerkennung durch Erfolg bzw. Misserfolg.
Konfliktbewältigung
An dem Punkt allerdings, wo durch negative Erlebnisse bedingt, die Motivation zu leiden anfängt, sollte der Wille einsetzten. Besonders willensstarke Menschen sind im Leistungs- bzw. Berufssport erforderlich. Es gibt auch im Golf Beispiele, wo nicht so talentierte Sportler aber mit unbändigem Willen ausgestattet, diese erfolgreicher sind, als “die Talente”. Willensstarke Menschen schaffen es durch das oben erwähnte “Selbstmanagement” Ihre Visionen, trotz Rückschlägen, zu erreichen. Allerdings sollten die Ziele dabei realistisch, messbar, speziell, terminlich vereinbar, aber auch anspruchsvoll sein.
Die Steuerung und Führung der Motivation und Ziele kann durch Hilfe eines guten Trainers wesentlich erleichtert werden, es ersetzt aber nicht Ihr Selbstmanagement.
Zielkonflikte sind negative Komponenten, die konsequenterweise zu Stress, verminderter Motivation, Unzufriedenheit und fehlendem Wohlbefinden führen.
Bei willensstarken Menschen kann dies aber durchaus auch zu “jetzt erst recht” und herausfordernden Reaktionen führen. Diesen Puffer zwischen Erfolg und Misserfolg gilt es zu bewältigen.
Es ist zu beobachten, egal ob im Amateur – oder Profisport, wenn jemand einen sogenannten “Flow“ oder „Lauf “ hat, wird er immer von Erfolgserlebnissen aus vorhergegangenen Erfahrungen getragen und das Gleiche gilt natürlich umgekehrt. Um aus diesen Motivationstief zu kommen, sollten Sie über ein ehrliches Selbstmanagement zurück zur Freude an Ihrem Golfspiel kommen.
Liebe Golffreunde, verzeihen Sie mir bitte, den vielleicht zu theoretischen Ausflug in die Sportpsychologie. Gerade aber die Wintermonate, mit eingeschränkten Golfmöglichkeiten geben Ihnen die Möglichkeit, ein wenig über Ihr Golf nachzudenken. Stellen Sie Überlegungen für die neue Saison 2016 und Ihre Ziele, gleich welcher Art an. Lassen Sie sich bei der Findung Ihrer Ziele nicht “fremdsteuern”, egal ob Sie Golfen aus dem Leistungsgedanken oder der Spaß und Freude heraus, betreiben.
Gönnen Sie sich Pausen und schalten Sie auch ein wenig vom Golf ab, um dann mit neuer Motivation, neuer Energie die von Ihnen selbst gesetzten Ziele 2016 zu erreichen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein
schönes Spiel
Ihr
Heinz Schmidbauer