Lange Zeit prägte dieses Lehrbuch den Golfunterricht weltweit. Heute ist die damals aktuelle Technik des Handreleases in Vergessenheit geraten, und damit auch Peter Kostis; der Körperrelease bestimmt die Szene. Hüft-Vorrotation und Trägheitsmomentenspannung sind Begriffe der Gegenwart. Von Pendeldynamik spricht kaum mehr jemand, und die ganzheitliche Bewegung wird gelehrt. Die Ganzheitsmethode prägt den Golfunterricht.
Unabhängig davon erkannten Sportwissenschaftler die Bedeutung des physikalischen Pendels als Basis des Golfschwungs, und einige von ihnen beschäftigten sich weiter mit diesem Thema. So entwickelte Prof. Dr. Manfred Grosser das Universal Golf Learning System auf der Basis der Pendeltechnik, und 2005 begann eine intensive Zusammenarbeit der Fakultät für Sportwissenschaften der Technischen Universität München mit Carvinggolf. Die speziellen Schläger Eisen mit gleichlangen Schäften waren das auslösende Moment für diese Verbindung. Jetzt war es möglich, mit einem einheitlichen Gerät vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.
Der geneigten Schwungebene entsprechend untersuchte man den Golfschwung nach Energiekomponenten, getrennt in eine vertikale Komponente, die der Pendeldynamik, und in eine horizontale, die der Rotation zuzuordnen ist. Man kam zu sensationellen Ergebnissen, die sich auch in der Praxis bestätigten.
In einem Feldversuch wurde die Carvinggolf Pendeltechnik an Einsteigern getestet. Als Maßstab wurde eine klassische Technik herangezogen, wie sie gegenwärtig von PGA-Professionals unterrichtet wird. Die Bemessungskriterien kamen seitens der Sportwissenschaft.
Die Teilnehmer des Feldversuchs waren zehn Frauen und zwei Männer, alle Tennisspieler mittleren Alters. In zwei gleichwertige Gruppen aufgeteilt lernten die Probanden zwei Tage in Unkenntnis ihrer Zuordnung und absolvierten dann am dritten Tag das Testprogramm. Die Ergebnisse überraschten Trainer wie Sportwissenschaftler. Die Teilnehmer der Carvinggolf Gruppe waren deutlich früher spielfähig und verblüffend treffsicherer als die andere Gruppe. Sie waren erstaunt, wie “einfach” Golf sein kann.
In Zusammenarbeit mit den Sportwissenschaftlern der Technischen Universität München hat Carvinggolf daraufhin eine Lehrmethode entwickelt, die auf Energiegewinnung aus Rotation verzichtet, aber alle Komponenten der Pendeldynamik ausschöpft. Keine aktive Körperrotation, kein Gewichtstransfer, kein Powergolf, nur Gravitationsenergie, Winkelgeschwindigkeit und wegen einheitlicher geometrischer Verhältnisse von Schlägern gleicher Schaftlängen absolute Treffsicherheit.
Der Golfschwung ist für die Mehrheit der Golfer wieder einfach geworden, so wie Peter Kostis es einst formulierte und demonstrierte: ganz einfach ein Pendel. Die korrekte Abfolge ist eine Hand-Arm-Pendelbewegung beim Rückschwung und eine Arm-Hand-Bewegung beim Vorwärtsschwung. Lassen Sie Ihren Körper ruhig bleiben, während die Arme den Schläger von innen in den Ball schwingen.
So einfach ist Pendeln, so einfach könnte Golfen sein
Nichts ist aber schwerer zu erreichen als das Einfache, hat Picasso einmal so treffend formuliert. Die korrekte Körperbewegung zum Rhythmus des Pendelschwungs zu erlernen, ist absolut nicht einfach, aber trainierbar und damit erlernbar. Carvinggolf hat daher Seminare eingerichtet, die Golfern die Möglichkeit geben, die neue Technik der Pendeldynamik kennenzulernen. Sie werden erstmals erfahren, was ein Pendel stört, wie eine unkontrollierte Körperdrehung eine Pendeldynamik zerstört und so bis zu 70% der Schwungenergie verloren gehen. Oder wie eine Pendelbewegung beschleunigt, dass auch ohne körperlichen Krafteinsatz, nur über einen kleinen Impuls aus der Schulter, Carvinggolf Headinstructor Thomas Thöni im Kniestand mit Pendeldynamik Bälle über 250 Meter weit driven kann, nur mit Gravitationsenergie und Winkelgeschwindigkeit.
Die Carving Golf School lehrt diese Pendeltechnik. Sie ist wie die Golf Digest School eine virtuelle Schule, d.h. der Schüler muss nicht zur Schule gehen, die Schule kommt zum Schüler. Die Instruktoren der Carving Golf School sind geprüfte Golflehrer mit abgeschlossener Ausbildung und Diplom-Sportlehrer mit Golfausbildung. Und das Aufgabengebiet ist vielfältig. Da die Pendeltechnik für den Körper eine sehr schonende Bewegung ist, finden immer mehr Golfer mit Knie- und Rückenproblemen Gefallen an der Carvinggolf Technik, aber auch Golfer, die auf der Stelle treten, unzufrieden sind und keine Freude mehr im und am Spiel finden. Carvinggolf ist aber alles andere als Behindertensport.
Weniger Stress und mehr Fun ist das Carvinggolf Motto, und das wünscht sich die Mehrheit aller Golfer.