Die physikalisch richtige Interaktion mit dem Ball hängt von drei Hauptfaktoren ab: Griff, Ballposition und Rotation. Wer diese kennt und beachtet, wird Herr seines Spiels und liegt meist square.
Die erste Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Putt sollte ein persönliches Fitting sein. Schaftlänge und Griffgröße müssen zunächst exakt auf den Spieler abgestimmt, sowie die optimale Impact-Position festgelegt werden. Schließlich fährt man auch nicht in einem Auto, ohne vor Fahrtantritt Fahrersitz und Spiegel richtig positioniert zu haben.
Zunächst ist die perfekte Griffgröße entscheidend. Man muss sich nur einmal klar machen, wie penibel man beim Kauf der Handschuhe auf die genaue Passgröße achtet, beim Griff des Putters hingegen nimmt man hin, dass vom Kind bis zum Zweimetermann alle mit demselben Griff spielen. Darum gibt es den HPG (High Precision Grip) beispielsweise in den Größen S bis XXL. Noch ein kleiner Tipp zur Auswahl des Puttergriffs: es empfiehlt sich, einen Griff zu wählen, der keinen Luftraum zwischen den Händen zulässt. Die Griffhaltung „Reverse overlapping“ ist der meistgenutzte Griff auf der Tour. Hierfür ist es wichtig, dass der Puttergriff immer an derselben Stelle in der linken Hand gehalten wird. Nun umschließt die rechte Hand die linke. Der Handballen der rechten Hand sollte dabei bis zum zweiten Gelenk des linken Daumens gehen. Man hört häufig, dass der Putter mit leichtem Druck zu halten sei, doch die Tests im Putt-Lab haben bewiesen, dass es besser ist, vor dem Rückschwung mit beiden Händen einen mittleren bis starken Druck aufzubauen. Dies gilt besonders bei kurzen Putts bis zu zehn Metern. Auf diese Weise wird einem Verdrehen der Hände im entscheidenden Moment vorgebeugt und die Streuung wesentlich verringert. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass nur die Schultern rotieren, die Handgelenke dürfen nicht eingesetzt werden. Wer diese wenigen, aber maßgeblichen Punkte berücksichtigt und verinnerlicht bekommt die Kontrolle über den Putter und hält die Squareposition – komme, was wolle.
Hat man einmal sein Sportgerät fest im Griff, kann zur richtigen Ballposition übergegangen werden. Zu Beginn oder auch um alte Gewohnheiten loszuwerden empfiehlt es sich, Hilfsmittel zu benutzen, wie zum Beispiel die Trainingskonsole HPT 40 aus dem Hause Kramski. Ist der Ball unter dem linken Auge positioniert, dann befindet er sich in der richtigen Ansprechposition und das Schlägerblatt ist im Treffmoment square. Ein wichtiger Aspekt ist der richtige und vor allem feste Stand, ohne den man schnell die Kontrolle über seinen Putt verliert. So sollte das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt und so weit nach vorne verlagert werden, bis die großen Zehen Widerstand erzeugen. Was den optimalen Ballabstand angeht, gilt grundsätzlich: Die Ballmitte sollte der Augenmitte entsprechen. Zudem zeigt Ihnen die Kimme-Korn-Funktion am Putterkopf, ob Sie richtig stehen. Die Fläche des Putterdreiecks – beim HPP 325 sowie 326 TP – muss zudem parallel zur Oberfläche des Grüns sein, damit Lie und Loft perfekt ausgerichtet sind. Der dritte und letzte Aspekt ist die Rotation. Hierbei ist die natürliche Körperrotation die Basis beim Putten. Gerade-Gerade-Schwingen (auf einer Linie) ist unnatürlich und führt zu nicht wiederholbaren Schwungebenen. Wer all diese Tipps verinnerlicht, wird schon bald feststellen, dass das Putten immer öfter von Erfolg gekrönt sein wird. Sollte der Ball dennoch einmal sein Ziel verfehlen, ist es wichtig, die wahre Ursache zu erkennen.