Sie spielen nun schon eine zeitlang Golf und nichts geht mehr vorwärts! Jetzt, am Ende der mitteleuropäischen Golfsaison sollten Sie sich ein paar Gedanken über Ihr Spiel machen. Vielleicht helfen Ihnen zur Bewältigung ein paar Pro-Tipps zum Thema
Frustration beim Golfen
- Die Erwartungshaltung bezeichne ich im Unterricht als das „kleine schwarze Männchen“. Es versucht mit allen Mitteln genau das, was nicht gut für uns ist. Immer und immer wieder. Und wir hören auch noch auf diese Kommentare!
- William Guy hat seine Sichtweise in Kürze zusammengefasst: „Wenn also Frustration ins Spiel kommt (im wahrsten Sinne des Wortes), geht der Körper in einen Modus über, bei dem wir unser Ziel immer stärker erreichen wollen. Je verbissener wir das erreichen möchten, desto größer wird die Muskelverspannung und desto schwieriger wird es den Schwungrhythmus zu kontrollieren.
Wenn bei Ihnen also das Gefühl der Frustration einsetzt, müssen Sie lernen, gegenzusteuern. Eine gute und korrekte Atemtechnik ist wichtig, um das Adrenalinlevel zu kontrollieren. Atmen muss gelernt sein. Sie können aber für sich in Stress-Situationen mal versuchen, tiefer in den Bauch zu atmen und sich nur auf die Atmung zu konzentrieren. Deswegen sind asiatische Meditations-Techniken bei Profi-Golfern sehr beliebt. Sie lenken die Aufmerksamkeit nach innen.
Eine Möglichkeit um die Gedanken zu stoppen ist die „Zwick-Technik“. Wenn Sie merken, dass Ihre Gedanken anfangen wild in der Gegend rumzudüsen und Sie behindern… zwicken Sie sich. Das wird Ihren Gedankenfluss stoppen. Viele Pros haben auch ein Gummiarmband, mit welchem sie sich unter Kontrolle halten.Der Fokus darf nicht auf dem Resultat sein, sondern muss immer auf dem ruhen, was Sie tun müssen um das Resultat zu erzielen. Die Kontrolle über das Resultat bekommen Sie nur so: Mind control = body control = club control = impact control = ball flight control = target control = score control!“
In meinem Unterricht achte ich sehr stark auf die Fokussierung der Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit ist gesamtheitlich. Konzentration ist gezielte Aufmerksamkeit, quasi wie ein Taschenlampenstrahl, der z.B. nur die Griffstärke beleuchtet und alles andere umgeht.
Wenn Sie also lernen wollen, aus der Frustration rauszukommen, müssen Sie lernen, Stress wegzuatmen, sich Ziele zu setzen und sich an die guten Dinge erinnern. Ein nach vorne schauen, sich auf das konzentrieren, was Sie tun müssen.
Die müssen auch lernen mit dem Druck in den verschiedenen Situationen umzugehen:
a) z.b. Spielen über ein von Ihnen gefürchtetes Hindernis, einer Spielbahn etc.
b) Spielen mit einem Flightparnter/in der Ihnen nicht gerade zusagt
c) Spielen in einem Turnier: Angst vorm vermeintlichen Versagen-Blamieren
Wer nun ein guter Spieler werden möchte, muss sich mit diesen Drucksituationen auseinandersetzen. Arbeiten Sie bei Ihrem Spiel vor allem an Vertrauen. Sie müssen Ihrem Golfschwung vertrauen. D.h. auf der Driving-Range sollte sich Ihr Schwung gut anfühlen, Sie sollten merken, wie Ihre Schläge gleichmäßiger werden. Die Balance besser wird, die Schwunggeschwindigkeit gleichmäßiger und kontrollierter wird. Dadurch werden Sie auf jeden Fall mehr Sicherheit gewinnen. Diese Sicherheit wird Ihnen die Möglichkeit geben, sich auf den ersten Abschlag zu freuen!
Als kleine Anleitung:
verlangsamen Sie die Schwunggeschwindigkeit
kontrollieren Sie die Griffstärke und reduzieren Sie den Griffdruck auf ca. 4 – 5 auf einer Scala von 0 – 10.
Wenn Sie das schaffen, sind Sie wieder in der Bewegungsorientierung.Ach ja… gegen Frustration hilft auch noch ein anderes Mittel: HUMOR!
In diesem Sinne
Ihr