Die schönen Herbsttage eignen sich noch hervorragend für ein paar Runden Golf, bevor es draußen wieder ungemütlich wird und die Saison langsam zu Ende geht. Wie ein ganzheitliches, golfspezifisches Fitness-Training im Winter aussehen kann, darüber sprachen wir mit Paul Josephs, Fitness-Manager und -Experte bei Meridian Spa & Fitness.
„Beim Golfsport ist der eigene Körper das wichtigste Werkzeug. Leider verwenden Golfer meist zu wenig Zeit darauf, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Durch ein gezieltes Fitness-Training können Schlaglänge, Genauigkeit, Stabilität und Konstanz verbessert werden.“ Oft reicht die Kondition für 18 Loch nicht aus. Deshalb sollte das Ziel sein, durch regelmäßiges Ausdauer- und Krafttraining für mehr Leistungsfähigkeit zu sorgen. Beweglichkeit ist Grundvoraussetzung für ein konstantes und kraftvolles Golfspiel. „Mangelnde Beweglichkeit ist die häufigste Ursache dafür, dass sich die Schwungtechnik trotz vieler Pro-Stunden nur geringfügig verbessert. Wenn der Körper nicht ausreichend um die Körpermitte rotiert, ist der Slice vorprogrammiert. Weitere Benefits sind eine verminderte Verletzungsgefahr“, erläutert Paul Josephs.
Die Hüftrotation
• Ein Bein ausstrecken das andere angewinkelt aufstellen
• Das Knie zur gegenüberliegenden Seite Richtung Boden fallen lassen
• Arme sind auf Schulter Höhe innenrotiert ausgestreckt
• Kopf neigt sich zur anderen Seite
Doch auch Stabilität und Balance sind wichtig, weiß der Golfexperte: „Es gilt den Ball
immer gut im Sweetspot zu treffen, sodass eine effektivere Kraftübertragung stattfinden
kann. Denn komplexe Bewegungsabläufe wie der Golfschwung stellen eine Herausforderung an das Gleichgewicht dar. Es gilt den Körper durch gezieltes Fitness-Training so zu
schulen, dass er unterschiedliche Bodenbeläge und schwierige Ballagen ausgleichen kann.
Kreuzheben
Diese Übung ist für Fortgeschrittene und sollte nur mit Trainereinweisung erfolgen:
• Während der gesamten Übung ist der Rücken leicht im Hohlkreuz
• Der Kopf bildet die Verlängerung der Wirbelsäule und der Blick ist starr nach vorne gerichtet.
• Die Bauchmuskeln sind angespannt und der ganze Körper befindet sich in Spannung.
• Beim Aufrichten wird die Langhantel möglichst nah am Körper entlanggeführt. Die Kraft kommt aus den Beinen und der unteren Rückenmuskulatur.
• Die Ausführung erfolgt gleichmäßig, langsam und ohne Schwung
Last but not least ist die Schnellkraft ausschlaggebend: „Der Golfschwung ist eine dynamische Bewegung. Umso explosiver sie durchgeführt wird, umso mehr Kraftübertragung erfolgt auf den Ball und desto längere Schlagdistanzen entstehen“, erklärt Paul Josephs.
Rumpfrotation
• Fester Stand, leicht gebeugte Knie
• Rumpf rotiert explosiv nach vorne
• Hüfte bleibt gerad