Vegetarianismus und Veganismus sind voll im Trend. Tierschutz, Umweltbewusstsein und der Wunsch nach gesunder Ernährung bewegen viele Menschen dazu, auf eine pflanzenbasierte Ernährung umzusteigen. Doch sowohl Amateursportler als auch Profis auf dem Golfplatz haben in dieser Hinsicht noch viele Bedenken. Folgen durch mangelnde Nährstoffzufuhr sowie mögliche Leistungsminderung können abschreckend wirken, auch wenn eine Ernährungsumstellung gewünscht ist. Doch einige Stars aus dem Golfsport zeigen, dass dies möglich ist.
Die richtige Ernährung im Golfsport
Für Laien kaum zu glauben, aber Golfen ist ein wahrer Kalorienkiller. Auch wenn die Sportart von außen sehr moderat wirkt, wird der Körper über eine längere Zeitspanne belastet. Auf einer 18-Löcher-Runde ist ein Spieler bis zu vier Stunden auf den Beinen und verbraucht dabei bis zu 2500 Kalorien. Auch die Schlagausführung, die zahlreiche Muskeln im Körper in Bewegung setzt und die volle Konzentration abverlangt, tragen einiges zum Kalorienverbrauch bei. Um langfristig gute Leistungen auf dem Golfplatz abzurufen, ist daher eine sportlerfreundliche Ernährung eine unerlässliche Voraussetzung.
Die optimale Ernährung für Sportler besteht aus einer ausgewogenen Kombination aus Eiweiß und Kohlenhydraten, die den Körper mit ausreichend Energie versorgt und den Muskelaufbau unterstützt. Die Aufnahme von fettreichen Nahrungsmitteln sollte dagegen beschränkt werden, da sie den Körper ermüden und Leistungsminderung verursachen können. Nicht empfehlenswert sind auch hochglykämische Lebensmittel, wie Weißbrot oder Süßigkeiten, die Zucker schnell abgeben und keinen konstanten Energieschub gewährleisten. Obst und Gemüse sind dagegen ein Muss, damit der Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Eine Mischkost aus Fleischprodukten und pflanzlichen Lebensmittel kann eine ausgewogene Ernährung problemlos garantieren. Doch ist dies auch möglich, wenn Golfspieler auf tierische Nahrungsmittel verzichten?
Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung
Dass Sport und pflanzenbasierte Ernährung zusammen gut funktionieren, zeigen einige Stars der Sportbranche. Laut dem Blogartikel von Betway proklamieren erfolgsverwöhnte Leistungssportler wie Lionel Messi, Lewis Hamilton oder Novak Djokovic, dass sie trotz ihres harten Trainingsalltags von einer Ernährungsumstellung auf Pflanzenbasis profitiert haben. In der Golfszene ist der südafrikanische Sportlegende Gary Player bekannt für seine vegetarische Lebensweise. Der heute 84-jährige Spieler strich Schritt für Schritt alle Fleischprodukte aus seinem Speiseplan, bis er komplett auf eine fleischfreie Ernährung umstieg. Nach eigenen Aussagen hat sich seitdem seine körperliche Leistung deutlich verbessert. Der ehemalige deutsche Golfspieler Timo Lehnert ging sogar einen Schritt weiter und hat sich dem Veganismus verschrieben.
Das fehlende Eiweiß durch den Verzicht auf Fleischprodukte können die Sportler ohne Weiteres durch Nüsse, Sojabohnen und anderen pflanzlichen Superfoods ausgleichen. Auch andere Nährstoffe wie Jod, Vitamin D, Vitamin B2 oder Kalzium, die hauptsächlich über tierische Lebensmittel aufgenommen werden, sind in vielen pflanzlichen Lebensmittel erhalten. Mit einer guten Recherche können einfach gesunde Alternativen gefunden werden. Problematisch wird es jedoch mit Vitamin B12. Während Vegetarier dieses über Eier und einige Milchprodukte aufnehmen können, müssen Veganer auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.
Dass einige Sportler nach der Ernährungsumstellung sogar von einer Leistungssteigerung sprechen, kann unter anderem daran liegen, dass pflanzliches Essen fettarmer ist und als Folge davon nicht träge macht. Zudem gibt es zahlreiche pflanzliche Lebensmittel, die einen niedrigen glykämischen Indexwert haben und die Sportler mit konstanter Energie versorgen – ein großer Vorteil für Golfer, die während einer Partie stundenlang konstante Leistung abliefern müssen. Die Frage, ob Golf und pflanzenbasierte Ernährung zusammen funktionieren, kann damit ohne Weiteres mit einem „Ja“ beantwortet werden, solange die Ernährung ausgewogen gehalten wird.
1 Kommentar
Guter und vor allem auch verständlicher Artikel. Am Ende des Tages dreht sich alles um die Energiebilanz. Leider haben gerade beim Thema Ernährung viele Leute immer Probleme, weil sie nicht einmal wissen, wie sie ihren täglichen Gesamt Energiebedarf berechnen. Dabei ist es gar nicht so schwer, wenn man sich einmal damit beschäftigt. Danach ist es eigentlich recht einfach sich mit der richtigen Verteilung von Makro- und Mikronährstoffen richtig zu ernähren. Dann ist auch die Energie vorhanden, die man für die Sportart und auch im Alltag benötigt.
Beste Grüße, Andreas