Heutzutage sieht man es bei der Übertragung von Profiturnieren kaum noch: „Plumbing“. Gemeint ist, dass ein Spieler, um das Gefälle oder den Break bei einem Putt besser einschätzen zu können, den Putter ähnlich wie eine Wasserwaage (Plumbing = Klempnerarbeit) zwischen Daumen und Zeigefinger senkrecht hält.
Sehr oft ist auf eine Runde der Satz: „Diesen Break habe ich total falsch eingeschätzt“ zu hören. Sollten Sie also auf einem Golfplatz spielen, der viele und stark ondulierte Grüns besitzt, gibt das Plumbing Hilfe um das Gefälle besser einzuschätzen.
Grundsätzlich sollten Sie auch das Gefühl Ihrer Fußsohlen in Betracht ziehen, was die gefühlte Neigung angeht.
Stellen Sie sich dafür circa 2 bis 3 Meter hinter die Linie zwischen Ball und Loch.
Achten Sie darauf dass Ihr Körper zum Gefälle lotrecht steht und die Augen dazu parallel auf das Loch gerichtet sind. Halten Sie den Putter vor Ihrem Körper und zwischen Ihrem Daumen und Zeigefinger. Lassen Sie den Putter pendeln, schließen Sie Ihr nicht dominantes Auge und schauen Sie über den Schaft des Putters, der den Ball bedecken soll.
Wenn das Loch näher rechts vom Schaft ist, sollte der Putt von links nach rechts brechen, gleiches gilt umgekehrt, wenn das Loch links vom Schaft ist, dann bricht der Ball von rechts nach links.
Welches ist mein dominantes Auge? Jeder Mensch hat ein dominantes Auge, wenige wissen dies. So finden Sie es heraus:
Formen Sie ein Dreieck (wie auf dem Foto), zielen Sie auf die Fahne, schließen Sie zuerst ein Auge und schauen mit dem offenem Auge auf die Fahne und umgekehrt. Mit dem Auge, mit welchem Sie die Fahne durch das Dreieck erblicken, dies ist Ihr dominantes Auge. Probieren Sie es aus!
Eine zweite Möglichkeit des Plumbings wäre, den Schaft nicht hängen zu lassen, sondern nach dem Ausbalancieren auf dem Zeigefinger, ihn vertikal auszurichten,
Wichtig: erinnern Sie sich an eine Uhr. Die Fahne ist 12 Uhr und das Schaftende soll deckungsgleich mit der Fahne sein. Zeigt der Schlägerkopf nach rechts bzw. links können Sie auch so den Break ablesen.
Mit etwas Übung werden Sie überrascht feststellen, dass Sie sehr schnell ein besseres Gefühl für den Break Ihres Balles entwickeln.
So erfolgreich diese Hilfe sein kann, so sehr ist sie mit einer großen Bitte verbunden:
Vergessen Sie nicht das zügige Spielen!
Nichts ist für Ihre Mitspieler und einen nachfolgenden Flight lästiger, als wenn unnötig Zeit auf dem Grün vertrödelt wird.
Bereiten Sie sich auf Ihren Putt bereits vor, auch wenn Sie noch nicht an der Reihe sind, und das bitte so, dass die Mitspieler nicht gestört werden.
Lesen Sie die Grüns und achten Sie auf das Tempo des Balles Ihrer Mitspieler. So können Sie sich gut für Ihren Putt vorbereiten und diesen zügig ausführen.
Ein erfolgreiches Putten wünscht Ihnen
Ihr
Heinz Schmidbauer