Ein Flop Shot ist ein Golfschlag mit maximalem Aufwärtsspin, bei dem der Ball sehr steil ansteigt und nach kürzester Flugbahn steil wieder abfällt. Die Landung erfolgt nahezu senkrecht, was den Ball sofort stoppen lässt – ideal, um ihn dicht am Hindernis zu platzieren oder wenn man den Ball über ein Hindernis wie einen Bunker oder hohes Gras spielen muss.
Das Geheimnis dieses Schwungs liegt in der offenen Schlägerfläche und dem nach innen gerichteten Schwungverlauf. Der Schlägerkopf wird mit einer leichten Drehung des Unterarms nach außen gedreht und so die Schlägerfläche maximal geöffnet. Beim Durchschwung erfolgt dann eine schnelle Drehung des Schlägerkopfes nach innen.
Diese Bewegungsabläufe sind nicht leicht zu erlernen. Entscheidend sind ein aktiver Handgelenkseinsatz, ein steiler Anstellwinkel und ein niedriger Treffpunkt. Hinzu kommt die Herausforderung, die richtige Distanzkontrolle zu finden.
Phil Mickelson und der Flop Shot
Einer der größten Flop-Shot-Spezialisten der Welt ist der amerikanische Spieler Phil Mickelson. Mickelson beherrscht den anspruchsvollen Flop Shot in einer Perfektion, wie man es selten bei Profis sieht. Seine Ausführung mit der extremen Öffnung des Schlägerblattes und dem hohen Spin ist praktisch lehrbuchmäßig. In diesem Video sind nur einige seiner meisterhaften Flop Shot Schläge zu sehen:
Im Gegensatz zu vielen anderen Spitzenspielern greift Mickelson sehr oft auf den risikoreichen Flop Shot zurück, selbst wenn sicherere Optionen zur Verfügung stehen. Diese Risikobereitschaft ist bei Fans sehr populär. Und einige seiner größten Erfolge, wie z.B. Siege bei den Masters, verdankt Mickelson mitunter seinem perfekt gespielten Flop Shot aus schier ausweglosen Lagen.
4 Tipps für den eigenen Flop Shot
Für einen Flop Shot verwendet man in der Regel ein Sand Wedge mit einem Loft von 56 Grad oder mehr. Dieser Schläger hilft dabei, den Ball in die Luft zu bekommen und eine weiche Landung zu ermöglichen.
Dann kommt es auf den richtigen Stand an. Stellen Sie sich etwas breiter als schulterbreit auf, um eine stabile Basis zu haben. Der Ball sollte weiter vorne in Ihrem Stand liegen, etwa auf Höhe des linken Fußes (für Rechtshänder). Halten Sie den Schläger etwas anders, so wie es der Golfpro Karl Villwock in seinem Video beschreibt
Bei dem Golfschwung wird sich dann das Schlägerblatt öffnen.Dies erhöht den Loft und hilft, den Ball hoch zu schlagen. Im Rückschwung sollten die Handgelenke frühzeitig gebeugt werden, um den Schläger steiler anzuheben.
Ein gleichmäßiger, fließender Schwung ist entscheidend. Vermeiden Sie es, zu hart zu schwingen oder den Ball zu „hacken“. Ein sanfter, kontrollierter Schwung führt zu besseren Ergebnissen.