Zunächst würde man annehmen, dass Krafttraining und Golf zwei Sportarten sind, die nicht zueinander passen. Aber auf den zweiten Blick merkt man, dass Golfer, die gleichzeitig Kraftsport betreiben, viele Vorteile haben. In Wahrheit sind diese beiden Sportarten fest miteinander verbunden. Wer einen harten und zielsicheren Abschlag haben möchte, der muss Krafttraining betreiben. Im Folgenden werden die wichtigsten Übungen im Krafttraining genannt, damit der Aufschlag optimal wird und es wird erklärt, weshalb das Krafttraining für einen guten Golfspieler essenziell ist.
Wozu braucht man Krafttraining beim Golf?
In beinahe allen Sportarten gehört Krafttraining dazu, im Golf ist es deshalb wichtig, da das Krafttraining die Maximal- und Explosivkraft übt. Die sportliche Leistung kann durch regelmäßiges Training erheblich verbessert werden und die körperlichen Voraussetzungen für den Golfsport ebenfalls. In den letzten Jahren hat das Interesse am Kraftsport von Golfern rasant zugenommen. Viele Hobbysportler lassen sich von Profigolfer wie Jason Day oder Tiger Woods inspirieren, um ihre eigenen Leistungen zu verbessern. Die Technik, die Kraft, die Kondition und die Ausdauer werden massiv verbessert durch regelmäßiges Krafttraining. Darüber hinaus verbessert man die eigene Gesundheit, da der Körper stärker wird. Bei der explosiven Rotationsbewegung während des Aufschlags kommt es zu einem enormen Druck auf die Lendenwirbelsäule. Durch Krafttraining kann die Rumpfmuskulatur verstärkt werden, sodass es seltener zu Verletzungen kommt.
Körpermitte
Die meiste Kraft während des Abschlags kommt aus dem Rumpf, deshalb sollte man diesen ordentlich trainieren. Damit hat man mehr Kraft und neigt weniger zu Verletzungen. Eine gute Übung ist dabei der Unterarmstütz mit Beinheben. Dabei begibt man sich in die Liegestützposition und setzt die Unterarme auf dem Boden ab. Dies trainiert einerseits die Körpermitte, aber auch den Oberkörper. Man sollte dann abwechselnd das eine Beine nach oben heben und nach 3 Sekunden das andere. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Rücken nicht ins Hohlkreuz fällt.
Schulterdrücken
Die Gesundheit der Schultermuskulatur ist beim Golfen sehr wichtig, obwohl sie oftmals vernachlässigt wird. Man sollte sich vor dem Golfen aufwärmen, damit die Verletzungsgefahr gemindert werden. Dafür kann man Therabänder nutzen, die einen leichten Widerstand erschaffen. Wichtig ist allerdings auch das Krafttraining. Dabei kann man Maschinentraining machen, Kurzhanteln oder eine Langhantel nutzen. Die Hantelstange kann zu Beginn ohne Gewicht genutzt werden, man sollte jedoch das Gewicht steigern. Bei dieser Übung drückt man das Gewicht einfach aus der Schulter nach oben. Damit sorgt man dafür, dass die Schulter stabiler wird und man mehr Kraft beim Golfen hat. Diese Übung sollte man etwa 12 bis 15 Mal wiederholen und dies in 3 Sätzen.
Kniebeugen
Ein fester und sicherer Stand ist das A und O beim Golfen. Die Beine sollten mithilfe von Kniebeugen trainiert werden. Dies sorgt einerseits für den Stand, andererseits wird die Hüftrotation verbessert. Dabei nimmt man einen schulterbreiten Stand ein, baut Körperspannung auf und man geht runter als würde sich hinsetzen. Dabei sollte man eine Hantelstange benutzen, damit die Beinmuskulatur ordentlich aufgebaut wird. Hierbei sollte man fünf Sätze mit 8 bis 12 Wiederholungen machen.
Sprung-Klimmzüge
Dies trainiert die Explosivität und sorgt für einen starken Rücken. Es verbessert aber auch die Abschlaghärte. Eine Voraussetzung für die Übung ist eine Klimmzugstange, die etwas höher als normal befestigt ist. Die Übung kann man am besten im Fitnessstudio durchführen, da dort viele freie Klimmzugstangen sind. Mithilfe des Sprunges hält man sich an der Klimmzugstange fest und zieht sich bis zur Brust hoch. Dann lässt man sich kontrolliert ab und macht dabei so viele Wiederholungen wie möglich.
Medizinballwerfen
Das explosive Werfen bereitet die Rotation vor, die während des Golfens wichtig ist. Das Medizinballwerfen ist dabei ideal geeignet, um die Rumpf-Rotation beim Abschlag zu üben und zu simulieren. Man nimmt einen Medizinball in beide Hände in Höhe des Bauchnabels. Dann sollte man etwa einen Meter Abstand seitlich zu einer Wand herstellen. Aus der Drehbewegung heraus sollte man nun den Medizinball so hart wie möglich gegen die Wand werfen. 10 bis 15 Wiederholungen auf jeder Seite für 3 Sätze sollte man dabei einplanen.